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Ukraine
Wieder Schüsse im Donbass

Vor dem Beginn der Friedensgespräche im Konflikt hat das ukrainische Militär den prorussischen Separatisten vorgeworfen, die Feuerpause verletzt zu haben. In den Regionen Donezk und Lugansk seien insgesamt 25 Mal Stellungen der Regierungstruppen beschossen worden. Die Separatisten hätten Artilleriefeuer und Granatwerfer eingesetzt, so das ukrainische Militär.

    Arbeiter reparieren ein Dach in Donezk nach nächtlichem Beschuss (07.11.2014).
    Die Gegend um Donezk, hier im November 2014, gehört zu den umkämpften Gebieten in der Ostukraine. (picture alliance / dpa - Alexander Ermochenko)
    Die Konfliktparteien wollen am Nachmittag bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe, also Vertretern von Separatisten, Ukraine, Russland und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), über neue Schritte für einen Ausweg aus der Krise in der Ostukraine sprechen.
    Bei dem Treffen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk soll es nach Darstellung des Separatistenführers Puschilin vor allem um vier Fragen gehen: den Abzug der Artillerie und anderer Militärtechnik von der Frontlinie, den Austausch von Gefangenen, das Ende der wirtschaftlichen Blockade des Donbass durch die ukrainische Regierung sowie um einen Sonderstatus des Konfliktgebiets.
    Russland reagiert auf Nato-Pläne der Ukraine
    Die Ukraine hatte gestern mit einer Abstimmung im Parlament den Weg zum Nato-Beitritt geebnet. Russlands Vize-Verteidigungsminister Anatoli Antonow sagte dazu heute der Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass Russland die Bindungen zur Nato abreißen lassen werde, sollte ein Nato-Beitritt der Ukraine militärischen Charakter bekommen. Dieser Bruch, so Antonov weiter, werde praktisch irreparabel sein.
    (vic/cb)