Ulrike Herrmann: "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung"
Was Marx, Smith und Keynes den Ökonomen heute sagen können

Mehr als 400.000 Studierende der Wirtschaftswissenschaften lernen die falsche Theorie - das meint Ulrike Herrmann, Wirtschaftsredakteurin der Berliner "taz" und Autorin des Buches "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung". Die neoklassische Wirtschaftstheorie, die überwiegend an den Universitäten gelehrt wird, ist für Herrmann völlig realitätsfern.

Ulrike Herrmann im Gespräch mit Georg Ehring | 19.10.2016
    Sie sehen die Buchautorin Ulrike Herrmann und den Deutschlandfunk-Redakteur Georg Ehring.
    Sie sehen die Buchautorin Ulrike Herrmann und den Deutschlandfunk-Redakteur Georg Ehring. (Deutschlandradio / Jessica Sturmberg)
    Die Theorie gefalle sich selbst mit mathematischen Modellen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hätten. Ignoriert würden dafür Theoretiker wie Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes. Dabei lieferten sie überraschend aktuelle Erklärungsmuster für die Probleme von heute - so etwa für die Eurokrise. Sie ist nach ihrer Ansicht nur durch die Streichung von Schulden in Bedrängnis geratener Staaten wie Griechenland zu lösen. Georg Ehring sprach mit ihr bei der Buchmesse über ihr Werk und seine aktuellen Bezüge.