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"Umerziehung" in der DDR
Bundesregierung stockt Hilfe für Opfer auf

Die Bundesregierung hat die staatlichen Hilfen für ehemalige DDR-Heimkinder ausgebaut und verlängert. Viele Menschen haben damals unter den Methoden der "Umerziehung" in der DDR gelitten. Auch für Heimkinder in den alten Bundesländern soll es Hilfe geben.

    Protest gegen Unrecht in DDR-Kinderheimen
    Protest gegen Unrecht in DDR-Kinderheimen (imago stock&people)
    Das Kabinett beschloss am Mittwoch eine Aufstockung der Mittel auf bis zu 364 Millionen Euro. Mit dem Geld soll Betroffenen bei der Bewältigung der Folgeschäden geholfen werden. In der DDR waren zwischen 1949 und 1990 knapp 500.000 Kinder und Jugendliche in Heimen untergebracht, darunter etwa 135.000 in Spezialeinrichtungen, die für besonders grausame Methoden der "Umerziehung" bekannt waren.
    Materielle + therapeutische Hilfe für ehemalige DDR-Heimkinder: BRegierung stockt Fonds um bis zu 300 Mio Euro auf. http://t.co/ExxWlZFkI8— Steffen Seibert (@RegSprecher) 25. Februar 2015
    Bis September 2014 wandten sich rund 27.500 Betroffene mit der Bitte um Unterstützung an den 2012 geschaffenen Fonds. Dadurch war die Aufstockung der Mittel notwendig geworden. Sie gilt zunächst bis 2018. Die Kosten teilen sich Bund und ostdeutsche Länder. Auch für ehemalige Heimkinder aus den westdeutschen Bundesländern gibt es einen Hilfsfonds.stockt
    (nch/swe)