Nein, deutsche Sportlerinnen und Sportler wollen keinen bevorzugten Zugang zum Impfstoff. Das ergibt eine Umfrage unter 1700 potenziellen Olympia-Teilnehmenden. Gut 700 Athletinnen und Athleten haben einen vollständig ausgefüllten Antwortbogen abgegeben. Gut 73 Prozent sind der Meinung, sich weiterhin an die von der Regierung festgelegte Impf-Reihenfolge halten zu wollen.
Nur 18 Prozent aller Befragten sprechen sich dafür aus, Leistungssportlerinnen und Leistungssportler zu bevorzugen. Das Ergebnis bestätigt die Haltung des Deutschen Olympischen Sportbundes. Dessen Präsident Alfons Hörmann hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, sich an die Vorgaben der Bundesregierung halten zu wollen.
DOSB hofft auf genügend Impfstoff
Das Ergebnis beweise einmal mehr ein vorbildliches Verantwortungsbewusstsein im Sinne der gesamten Gesellschaft, heißt es in einer Stellungnahme Hörmanns. Der DOSB hoffe trotzdem darauf, dass im zweiten Quartal des Jahres ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, um alle Athletinnen und Athleten vor den sportlichen Großereignissen im Sommer zu impfen.
Bereits am Donnerstag hatte auch der deutsche Ethikrat eine Impf-Bevorzugung für Profi-Sportlerinnen und -Sportler abgelehnt. In einer Umfrage des Marktforschungsinstituts infratest dimap sprach sich zuletzt auch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen eine Priorisierung von Athletinnen und Athleten aus: Auch hier waren 73% aller Befragten der Meinung, dass Profi-Sportlerinnen und -Sportler in Deutschland nicht bevorzugt geimpft werden sollten.