Nach Abstimmung über Unionsantrag zur Migrationspolitik
Umfrageinstitut Infratest Dimap sieht Verlagerung der Debatte

Nach Einschätzung des Umfrageinstituts Infratest Dimap hat Unionskanzlerkandidat Merz mit dem gestrigen Vorgehen im Bundestag seinen Plänen für eine andere Migrationspolitik geschadet.

    Friedrich Merz, CDU-Parteivorsitzender, und die AfD-Fraktion, aufgenommen im Rahmen der Sitzung des Deutschen Bundestages mit der Regierungserklaerung des Bundeskanzlers zu aktuellen innenpolitischen Themen in Berlin, 29.01.2025.
    Mit Hilfe der Stimmen der AfD erhält ein Unionsantrag für eine restriktivere Migrationspolitik im Bundestag eine Mehrheit. (picture alliance / photothek.de / Florian Gaertner)
    Die Daten zeigten schon seit vielen Monaten, dass sich eine Mehrheit der Menschen weniger Migranten im Land wünsche, sagte Projektdirektor Stefan Merz im Deutschlandfunk. Der Kanzlerkandidat der Union habe die Bevölkerung in Bezug auf seinen 5-Punkte-Plan also eigentlich hinter sich. Da der entsprechende Entschließungsantrag aber nun nicht mit den Parteien der demokratischen Mitte den Bundestag passiert habe, diskutierten Politik und Gesellschaft jetzt nicht über die Migrationspolitik, sondern über die Zusammenarbeit mit der AfD.
    Die von Infratest Dimap erhobenen Daten zeigen nach den Worten von Projektdirektor Merz, dass die Mehrheit der Deutschen eine feste Zusammenarbeit mit der AfD ablehnt. Mögliche langfristige Koalitionen mit der Partei lösten große Ängste aus.
    Diese Nachricht wurde am 30.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.