Bisher gilt als Limit für Lkw in Deutschland eine Länge von fast 19 Metern und ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen. Gigaliner können etwas über 25 Meter lang sein. Das Bundesverkehrsministerium würde 400 der Riesenlaster gerne einem Feldversuch auf deutschen Straßen unterziehen. Eine Mehrheit der Bundesländer wehrt sich gegen die Gigaliner und hat verfassungsrechtliche Zweifel angemeldet.
Jörg Vogelsänger, Minister für Infrastruktur in Brandenburg und als Vorsitzender unterwegs von Feiern zum Tag der deutschen Einheit nach Köln zur Verkehrsministerkonferenz:
"Das werden wir auszudiskutieren haben. Ich freu mich, dass an dem ersten Konferenztag der Bundesverkehrsminister vollständig teilnimmt, weil es Meinungsunterschiede sicherlich gibt bei der Frage der Gigaliner. Aber es gibt auch Dinge, wo wir uns einig sind. Was Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur betrifft, dass wir überall Defizite haben."
Die Bundesregierung will eine auf fünf Jahre befristete Ausnahmeverordnung erlassen. Bundesländer und Verbände kritisieren, dass der Bundesrat nicht eingebunden werden soll. Andreas Scheuer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium:
"Wir haben seit Monaten, um nicht zu sagen seit Jahren, fachpolitisch darüber diskutiert. Es gibt unglaublich viele Befürworter gerade in der Fachwelt, und die, die jetzt noch nicht dabei sind und sich noch nicht entschieden haben als Bundesländer bei dem Feldversuch mitzumachen, die haben meist politische Gründe."
Wie das rot-grün regierte Nordrhein-Westfalen und jetzt auch das grün-rot regierte Baden-Württemberg. Das Verkehrsministerium in Schleswig-Holstein hält an dem umstrittenen Feldversuch mit Riesenlastern auf Schleswig-Holsteins Straßen fest. Allerdings will der Norden nur teilnehmen, wenn noch Strecken in anderen Flächenländern aufgenommen würden.
Interesse an einer Test-Teilnahme haben etwa 200 Transportunternehmen bekundet. Davon stammten jedoch viele aus Bundesländern, die beim Test nicht mitmachen wollen. Jörg Vogelsänger:
"Es gibt schon noch Befürworter, aber es gibt eine deutliche Ablehnung und das ist ja verkehrspolitisch gut begründet. Wir haben ja das große Interesse, dass die Transporte wieder deutlich auf der Schien stattfinden, zumindest Steigerungsraten nicht auf der Straße stattfinden, in dem Maße, wie es prognostiziert ist."
Während Bundesverkehrsminister Ramsauer sich eine Verkehrsentlastung und weniger Spritverbrauch erhofft, sehen Kritiker die Sicherheit auf den Straßen gefährdet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland glaubt auch nicht an eine ökologische Wirkung und fordert, auf Gigaliner zu verzichten. BUND-Verkehrsexperte Werner Reh:
"Es wird mehr Lkw-Verkehr auf die Straße kommen, die Infrastruktur wird belastet, es wird mehr CO2, mehr Schadstoffe ausgestoßen, als wenn es diese Gigaliner nicht gäbe."
Mit ihnen könnte zwar erheblich mehr Ladekapazität pro Fahrt transportiert werden mit deutlich weniger Kraftstoffverbrauch. Die Ladung von drei herkömmlichen Lastern könnte von zwei Gigalinern gefahren werden.
"Ja, die Gleichung aus drei mach zwei geht nur dann auf, wenn ich keine allgemeine Zulassung von diesen Gigalinern mache, wenn ich die auf ganz bestimmten Strecken für Werkverkehr zulasse zum Beispiel und wo es kein Bahnangebot gibt. Der Feldversuch tut aber das genaue Gegenteil. Der Feldversuch ist - so wie er angelegt ist - praktisch der erste Schritt zur allgemeinen Zulassung dieser Gigaliner, es wird auch das nachgeordnete Straßennetz zugelassen und geöffnet, sodass Kreisverkehre ausgebaut werden müssen und der Effekt ist, dass der Bahn ein ganz wichtiger Kundenbereich weggenommen wird."
Und mehr Transport auf den Straßen bedeutet weniger Güterverkehr auf Schiene und Schiffen.
"Zu verhindern ist unserer Meinung nach, dass man eine allgemeine Zulassung bekommt von diesen Gigalinern, die dann die Rückverlagerung von der Schiene auf die Straße eben bringt und mit dem Ergebnis, mehr CO2-Emissionen und natürlich auch eine Flut von Gigalinern, aus Schweden und Niederlande und Dänemark über deutsche Straßen fegt."
Jörg Vogelsänger, Minister für Infrastruktur in Brandenburg und als Vorsitzender unterwegs von Feiern zum Tag der deutschen Einheit nach Köln zur Verkehrsministerkonferenz:
"Das werden wir auszudiskutieren haben. Ich freu mich, dass an dem ersten Konferenztag der Bundesverkehrsminister vollständig teilnimmt, weil es Meinungsunterschiede sicherlich gibt bei der Frage der Gigaliner. Aber es gibt auch Dinge, wo wir uns einig sind. Was Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur betrifft, dass wir überall Defizite haben."
Die Bundesregierung will eine auf fünf Jahre befristete Ausnahmeverordnung erlassen. Bundesländer und Verbände kritisieren, dass der Bundesrat nicht eingebunden werden soll. Andreas Scheuer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium:
"Wir haben seit Monaten, um nicht zu sagen seit Jahren, fachpolitisch darüber diskutiert. Es gibt unglaublich viele Befürworter gerade in der Fachwelt, und die, die jetzt noch nicht dabei sind und sich noch nicht entschieden haben als Bundesländer bei dem Feldversuch mitzumachen, die haben meist politische Gründe."
Wie das rot-grün regierte Nordrhein-Westfalen und jetzt auch das grün-rot regierte Baden-Württemberg. Das Verkehrsministerium in Schleswig-Holstein hält an dem umstrittenen Feldversuch mit Riesenlastern auf Schleswig-Holsteins Straßen fest. Allerdings will der Norden nur teilnehmen, wenn noch Strecken in anderen Flächenländern aufgenommen würden.
Interesse an einer Test-Teilnahme haben etwa 200 Transportunternehmen bekundet. Davon stammten jedoch viele aus Bundesländern, die beim Test nicht mitmachen wollen. Jörg Vogelsänger:
"Es gibt schon noch Befürworter, aber es gibt eine deutliche Ablehnung und das ist ja verkehrspolitisch gut begründet. Wir haben ja das große Interesse, dass die Transporte wieder deutlich auf der Schien stattfinden, zumindest Steigerungsraten nicht auf der Straße stattfinden, in dem Maße, wie es prognostiziert ist."
Während Bundesverkehrsminister Ramsauer sich eine Verkehrsentlastung und weniger Spritverbrauch erhofft, sehen Kritiker die Sicherheit auf den Straßen gefährdet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland glaubt auch nicht an eine ökologische Wirkung und fordert, auf Gigaliner zu verzichten. BUND-Verkehrsexperte Werner Reh:
"Es wird mehr Lkw-Verkehr auf die Straße kommen, die Infrastruktur wird belastet, es wird mehr CO2, mehr Schadstoffe ausgestoßen, als wenn es diese Gigaliner nicht gäbe."
Mit ihnen könnte zwar erheblich mehr Ladekapazität pro Fahrt transportiert werden mit deutlich weniger Kraftstoffverbrauch. Die Ladung von drei herkömmlichen Lastern könnte von zwei Gigalinern gefahren werden.
"Ja, die Gleichung aus drei mach zwei geht nur dann auf, wenn ich keine allgemeine Zulassung von diesen Gigalinern mache, wenn ich die auf ganz bestimmten Strecken für Werkverkehr zulasse zum Beispiel und wo es kein Bahnangebot gibt. Der Feldversuch tut aber das genaue Gegenteil. Der Feldversuch ist - so wie er angelegt ist - praktisch der erste Schritt zur allgemeinen Zulassung dieser Gigaliner, es wird auch das nachgeordnete Straßennetz zugelassen und geöffnet, sodass Kreisverkehre ausgebaut werden müssen und der Effekt ist, dass der Bahn ein ganz wichtiger Kundenbereich weggenommen wird."
Und mehr Transport auf den Straßen bedeutet weniger Güterverkehr auf Schiene und Schiffen.
"Zu verhindern ist unserer Meinung nach, dass man eine allgemeine Zulassung bekommt von diesen Gigalinern, die dann die Rückverlagerung von der Schiene auf die Straße eben bringt und mit dem Ergebnis, mehr CO2-Emissionen und natürlich auch eine Flut von Gigalinern, aus Schweden und Niederlande und Dänemark über deutsche Straßen fegt."