Klimakrise, Artensterben und Verschmutzungskrise seien die drei ökologischen Krisen unserer Zeit, heißt es in einer Erklärung der Ministerin. Lemke vertritt die Bundesregierung bei der heute beginnenden Wasserkonferenz der Vereinten Nationen in New York. Zu dem bis Freitag andauernden Treffen werden rund 6.500 Teilnehmer erwartet, darunter 20 Staats- und Regierungschefs, dutzende Minister sowie hunderte Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. UNO-Generalsekretär Guterres erhofft sich von der Konferenz ein ehrgeiziges Programm mit konkreten Handlungsvorschlägen.
Wasserknappheit wird sich laut einem UNO-Bericht weltweit weiter ausbreiten. Schon heute seien zwei bis drei Milliarden Menschen mindestens einen Monat pro Jahr von Wasserknappheit betroffen, heißt es im Weltwasserbericht 2023. Künftig werde das Problem auch dort auftreten, wo die Ressource heute noch im Überfluss vorhanden sei. Der von der Unesco erstellte Bericht soll als Diskussionsgrundlage auf der UNO-Weltwasserkonferenz dienen. Dort geht es um die Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser- und Sanitärversorgung.
Laut dem Bericht ist der weltweite Wasserverbrauch in den letzten 40 Jahren jährlich um etwa ein Prozent pro Jahr gestiegen und wird sich bis 2050 voraussichtlich mit ähnlicher Geschwindigkeit weiter erhöhen. Gründe dafür seien unter anderem das Bevölkerungswachstum, die sozioökonomische Entwicklung und veränderte Verhaltensmuster. Hinzu kämen Probleme bei der Wasserqualität. Hauptproblem in Ländern mit niedrigen Einkommen sei meist eine unzureichende Abwasseraufbereitung, in Industriestaaten dagegen die Belastung des Grundwassers durch die Landwirtschaft.
Bisher gibt es keinen internationalen Vertrag zu dem Thema und keine Wasser-Organisation der UNO. Die letzte Wasserkonferenz ähnlicher Größe hatte im Jahr 1997 in Argentinien stattgefunden.
Diese Nachricht wurde am 22.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.