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UNESCO-Weltnaturerbe
Umweltschützer sehen Feuchtgebiet Pantanal in Brasilien zunehmend gefährdet

Umweltschützer warnen vor einer wachsenden Gefährdung des Feuchtgebiets Pantanal in Brasilien.

    Ein glattes Gewässer malerisch eingerahmt von Wäldern und Büschen.
    Die Idylle trügt. Das größte Feuchtgebiet der Erde, das Pantanal im Südwesten Brasiliens, hat bereits 68 Prozent seiner Wasseroberfläche verloren. (Imago / blickwinkel / McPhoto / I. Schulz)
    Die Wissenschaftlerin Solange Ikeda sagte der ARD, durch zahlreiche Brände seien größere Bäume verschwunden. Dadurch vertrockneten junge Pflanzen, da sie keinen Schatten mehr bekämen. Aufforstungsaktionen hätten zuletzt kaum Erfolg gezeigt. Ähnlich hatte sich jüngst der WWF geäußert. Sorgen löst auch die zunehmende wirtschaftliche Nutzung der Region aus. Der Bau eines Hafens soll Farmern neue Schifffahrtsweg erschließen, um die Transportkosten zu senken. Brasilien ist weltweit größter Exporteur von Rindfleisch.
    Das Pantanal liegt im Westen des Landes und ist das größte Binnen-Feuchtgebiet der Welt. Es ist halb so groß wie Deutschland und steht auf der UNESCO-Welt-Natur-Erbe-Liste. Die große Biodiversität des Pantanal beruht unter anderem auf dem Wechsel zwischen Trocken- und Überschwemmungszeit.