Ecuador
Umweltschützerin tritt nach Mord an Präsidentschaftskandidat Villavicencio zur Wahl an

In Ecuador tritt nach dem Mord an Präsidentschaftsbewerber Villavicencio nun die Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin, González, zur Wahl an.

13.08.2023
    Zahlreiche Menschen stehen am Sarg von Fernando Villavicencio. Auf dem Sarg ist die Flagge Ecuadors drapiert.
    Menschen haben in Quito Abschied vom ermordeten ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio genommen. (AFP / RODRIGO BUENDIA)
    Das teilte die Partei Construye mit. González ist eine Umweltaktivistin, die noch kein öffentliches Amt innehatte. Da die Stimmzettel für die Präsidentschaftswahl in einer Woche bereits gedruckt sind, werden die Stimmen für Villavicencio laut Gesetz automatisch auf González übertragen.
    Villavicencio hatte sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben und nach eigenen Angaben Drohungen erhalten. Am Mittwoch wurde er nach einer Wahlkampfveranstaltung erschossen. Sechs Verdächtige aus Kolumbien, die der Organisierten Kriminalität zugeordnet werden, sitzen seither in Haft. Bei einem Großeinsatz von Polizei und Militär wurde zudem der als "Fito" bekannte Bandenführer Macías in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt. Auch er soll Villavicencio vor dem Anschlag bedroht haben.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.