"Wir brauchen ein Gesamtkonzept, was ehrlich ist und was auch sich von alten Traditionen verabschiedet."
Gemeint ist die Energiewende. Und die ist komplex, sagt Franz Emde, der Sprecher des Bundesamtes für Naturschutz:
"Das jetzt eine gewisse Unruhe bei der Bevölkerung auftritt ist natürlich auch geschuldet einer gewissen Fehlinformation, dass man den Anstieg der Stromkosten dem Ausbau der erneuerbaren Energien zuschreibt. Das ist auch ein bisschen Politik, die da von interessierter Seite geschoben wird."
Deshalb also, ein deutliches Plädoyer für die Energiewende und ein deutliches Plädoyer für bessere Information. Das ist Punkt 3 eines Positionspapiers. Der Deutsche Naturschutztag stellt es heute offiziell vor. Punkt 1 ist den Stromnetzen gewidmet. Wenn es neue Trassen geben soll, dann bitte naturverträglich – so lautet die Forderung. Es gelte das Prinzip Ausbau vor Neubau – vor allem aber, so Franz Emde, darf nicht unter schnellem Erfolgsdruck mehr Schaden als Nutzen entsteht – auch beim Planen von Windparks:
"Ob wirklich Eile geboten ist, ist die Frage. Man hat ein bisschen das Gefühl, das zu viel auf einmal jetzt losgelaufen wird, ohne im Gesamten zu gucken, wie sind denn wirklich die Prognosen und das ist doch sehr interessant, das mittlerweile die Aktivitäten in einigen Bundesländern so massiv geworden sind, dass sie weit über dem Ausbaubedarf der Pläne liegen der Bundesregierung."
Bayern und Baden-Württemberg würden dazu gehören, denn sie streben nach Energieunabhängigkeit und Selbstversorgung. Was könnte also passieren, wenn sie den aufwändig von Nord nach Süd geleiteten Strom gar nicht mehr benötigen? Naturschützer stellen sich diese Frage, vor allem auch angesichts der Planungen von Energieeinspeisung in Schleswig-Holstein. Dennoch: Naturschützer sind keine Verhinderer von Windparks, das stellte Beate Jesse, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, klar:
"Wenn ich zum Beispiel an das Thema Offshore-Windenergie denke, die soll einen ganz wesentlichen Anteil des neuen Energiemixes tragen. Wir haben mittlerweile 29 Offshorewindparks, die genehmigt worden sind mit Zustimmung, Beteiligung des Naturschutzes. Gebaut, im Bau befindlich sind bislang drei – und das liegt nicht am Naturschutz. Das wird zum Teil falsch kommuniziert. Wir haben bestimmte Standards, und da ärgert es uns schon sehr, dass dies von bestimmter Seite infrage gestellt wird."
Der Deutsche Naturschutztag fordert, Biomasse nachhaltig zu produzieren. Eine – Vermaisung – der Landschaft ist keine Lösung, sagt Beate Jesse:
"Und deshalb sehe ich Biomasse als eine Art Brückentechnologie. Sie ist grundlastfähig und kann eingesetzt werden dort, wo es Speichermedien und eine solche Überbrückung braucht. Sie hat ihre Bedeutung und sollte zurückgefahren werden, und es sollte verstärkt dafür die Entwicklung solcher Speichermedien vorangetrieben werden."
Warum ist die Energiewende notwendig, und wie können wir die Effizienz im Verbrauch erhöhen – all das sind Fragen, die den Bürger betreffen, der letzten Endes seine Stromrechnung als Argument anführen wird. Dennoch, so die Fachleute des Deutschen Naturschutzes in ihren Erfurter Positionen: Natürliche Lebensgrundlagen, wie Gewässernetze, Artenvielfalt und Landschaftsbilder dürfen nicht der Preis sein beim Ringen um eine politisch geglückte Energiewende.
Gemeint ist die Energiewende. Und die ist komplex, sagt Franz Emde, der Sprecher des Bundesamtes für Naturschutz:
"Das jetzt eine gewisse Unruhe bei der Bevölkerung auftritt ist natürlich auch geschuldet einer gewissen Fehlinformation, dass man den Anstieg der Stromkosten dem Ausbau der erneuerbaren Energien zuschreibt. Das ist auch ein bisschen Politik, die da von interessierter Seite geschoben wird."
Deshalb also, ein deutliches Plädoyer für die Energiewende und ein deutliches Plädoyer für bessere Information. Das ist Punkt 3 eines Positionspapiers. Der Deutsche Naturschutztag stellt es heute offiziell vor. Punkt 1 ist den Stromnetzen gewidmet. Wenn es neue Trassen geben soll, dann bitte naturverträglich – so lautet die Forderung. Es gelte das Prinzip Ausbau vor Neubau – vor allem aber, so Franz Emde, darf nicht unter schnellem Erfolgsdruck mehr Schaden als Nutzen entsteht – auch beim Planen von Windparks:
"Ob wirklich Eile geboten ist, ist die Frage. Man hat ein bisschen das Gefühl, das zu viel auf einmal jetzt losgelaufen wird, ohne im Gesamten zu gucken, wie sind denn wirklich die Prognosen und das ist doch sehr interessant, das mittlerweile die Aktivitäten in einigen Bundesländern so massiv geworden sind, dass sie weit über dem Ausbaubedarf der Pläne liegen der Bundesregierung."
Bayern und Baden-Württemberg würden dazu gehören, denn sie streben nach Energieunabhängigkeit und Selbstversorgung. Was könnte also passieren, wenn sie den aufwändig von Nord nach Süd geleiteten Strom gar nicht mehr benötigen? Naturschützer stellen sich diese Frage, vor allem auch angesichts der Planungen von Energieeinspeisung in Schleswig-Holstein. Dennoch: Naturschützer sind keine Verhinderer von Windparks, das stellte Beate Jesse, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, klar:
"Wenn ich zum Beispiel an das Thema Offshore-Windenergie denke, die soll einen ganz wesentlichen Anteil des neuen Energiemixes tragen. Wir haben mittlerweile 29 Offshorewindparks, die genehmigt worden sind mit Zustimmung, Beteiligung des Naturschutzes. Gebaut, im Bau befindlich sind bislang drei – und das liegt nicht am Naturschutz. Das wird zum Teil falsch kommuniziert. Wir haben bestimmte Standards, und da ärgert es uns schon sehr, dass dies von bestimmter Seite infrage gestellt wird."
Der Deutsche Naturschutztag fordert, Biomasse nachhaltig zu produzieren. Eine – Vermaisung – der Landschaft ist keine Lösung, sagt Beate Jesse:
"Und deshalb sehe ich Biomasse als eine Art Brückentechnologie. Sie ist grundlastfähig und kann eingesetzt werden dort, wo es Speichermedien und eine solche Überbrückung braucht. Sie hat ihre Bedeutung und sollte zurückgefahren werden, und es sollte verstärkt dafür die Entwicklung solcher Speichermedien vorangetrieben werden."
Warum ist die Energiewende notwendig, und wie können wir die Effizienz im Verbrauch erhöhen – all das sind Fragen, die den Bürger betreffen, der letzten Endes seine Stromrechnung als Argument anführen wird. Dennoch, so die Fachleute des Deutschen Naturschutzes in ihren Erfurter Positionen: Natürliche Lebensgrundlagen, wie Gewässernetze, Artenvielfalt und Landschaftsbilder dürfen nicht der Preis sein beim Ringen um eine politisch geglückte Energiewende.