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UN-Sicherheitsrat
Frankreich fordert internationale Unterstützung gegen den IS

Frankreich weitet seine Angriffe auf die Terrorgruppe "Islamischer Staat" aus, 35 Ziele hat die französische Luftwaffe nach eigenen Angaben bereits zerstört. Nun fordert die Regierung internationale Unterstützung und hat dafür einen Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat vorgelegt. Allerdings gibt es bereits einen Entwurf - den aus Russland.

    Ein Kampfflugzeug auf dem französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" im Oktober 2012.
    Ein Kampfflugzeug auf dem französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" im Oktober 2012. (dpa / picture-alliance / Arnaud Beinat)
    Der französische Entwurf, der den 15 Mitgliedern des Gremiums in New York übermittelt wurde, verurteilt die jüngsten Terroranschläge des IS und ruft zu verstärkten gemeinsamen Anstrengungen gegen den Terror auf. Wie der Élyséepalast zuvor mitteilte, wies Präsident François Hollande eine Ausweitung der französischen Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien an. Nach den Terroranschlägen hatte Paris die Luftangriffe bereits verstärkt. Nach Angaben eines Armee-Sprechers vom Donnerstag wurden seitdem bei drei Angriffen 35 Ziele zerstört. In den kommenden Tagen soll Frankreichs Flugzeugträger Charles de Gaulle im östlichen Mittelmeer einsatzbereit sein.
    Ein Sprecher der französischen UN-Vertretung sagte, Frankreich hoffe, dass die Resolution so bald wie möglich verabschiedet werden könne. Auch der britische Botschafter bei den Vereinten Nationen und derzeitige Sicherheitsratsvorsitzende Matthew Rycroft zeigte sich zuversichtlich. "Die Franzosen haben den Entwurf extra auf die Aspekte fokussiert, bei denen es Einheit gibt."
    Ein russischer Entwurf liegt bereits vor
    Allerdings liegt im UN-Sicherheitsrat bereits ein Entwurf vor, diesen hatte Russland bereits am Mittwoch eingereicht. Zahlreiche Sicherheitsratsmitglieder lehnen den Entwurf jedoch ab, weil darin auch eine Zusammenarbeit mit dem syrischen Machthaber und russischen Verbündeten Baschar al-Assad vorgesehen ist. Der Westen wirft Russland vor, statt dem IS eher die als gemäßigt geltenden Rebellen zu treffen und das Assad-Regime zu stützen. Der Bürgerkrieg in Syrien mit bisher etwa 250.000 Toten hat dem sogenannten "Islamischen Staat" neben der Instabilität im Irak zur Ausbreitung verholfen. Er ist auch einer der Hauptgründe dafür, dass sich zurzeit zahlreiche Menschen auf der Flucht befinden. Elf Millionen Syrer haben ihre Heimatregionen verlassen, von ihnen sind vier Millionen im Ausland auf der Flucht.
    (nch/stfr)