Die Hollywood-Schauspielerin und UN-Sondergesandte für Flüchtlinge, Angelina Jolie, hat während einer Sitzung des Sicherheitsrates der internationalen Gemeinschaft Tatenlosigkeit angesichts des Flüchtlingsdramas in Syrien vorgeworfen. Mit eindringlichen Worten beschrieb Jolie das Schicksal der insgesamt fast zwölf Millionen Menschen, die wegen des syrischen Bürgerkriegs auf der Flucht seien.
Sie könnten nicht zu den Vereinten Nationen kommen, deshalb, so ihr Aufruf an den 15-köpfigen Sicherheitsrat, solle er sich vor Ort ein Bild von der Lage der Menschen machen. Der Einsatz von Fassbomben, Chemiewaffen, die Blockade von Hilfslieferungen sowie die Bombardements von Krankenhäusern - das alles bliebe derzeit im syrischen Bürgerkrieg scheinbar ungeahndet.
Es mache sie krank, so die UN-Sondergesandte, mit ansehen zu müssen, wie tausende Flüchtlinge an der Türschwelle des reichsten Kontinents der Welt im Mittelmeer ertrinken. Es mangele nicht an Informationen, sondern am politischen Willen im Sicherheitsrat, das Leid und den Krieg zu beenden.
Das 15-köpfige Gremium, das zuletzt immer wieder durch das Vetorecht der fünf Ständigen Mitglieder blockiert wurde, einigte sich anschließend auf eine gemeinsame Erklärung.