Bei gleichen Noten und Leistungen erzielen Schüler aus Sachsen-Anhalt einen weitaus schlechteren Notendurchschnitt als etwa Schüler aus Bremen oder NRW. Die Anforderungen sind höher. Die Schüler müssen mehr Leistungskurse belegen, außerdem können sie weniger schlechte Noten aus der Berechnung ausklammern.
Doch das ist nicht die einzige Ungleichheit beim Abi, auch die Prüfungsanforderungen sind je nach Bundesland völlig unterschiedlich - und dann haben die Gymnasiasten mal acht, mal neun Jahre Zeit. Trotz all dieser Unterschiede: Bei der Hochschulbewerbung zählt am Ende meist doch vor allem der Abiturnote. Eltern- und Schülervertreter aus ganz Deutschland halten das für ungerecht. Aktuell macht sich in Sachsen-Anhalt eine Initiative für ein "Faires Abitur" stark.
"Campus & Karriere" fragt: Wie ungerecht geht's beim Abitur in Deutschland zu? Brauchen wir mehr bundesweite Einheitlichkeit? Wie viel bringt der gemeinsame Abituraufgaben-Pool? Und wie viel ist das Abitur noch wert?
Gesprächsgäste
- Winfried Borchart, Initiator von "Faires Abitur"
- Marko Neumann, Bildungsforscher am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung DIPF
- Laura Böttcher, Abiturientin, die während ihrer Schulzeit von Hessen nach Sachsen-Anhalt gezogen ist
- Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes
Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 - 44 64 44 64 oder per Mail an campus@deutschlandfunk.de