In fünf Reportagen blicken die "Gesichter Europas" auf Geschichtsinterpretationen, Medienpolitik, auf neue Mauern, aber auch auf zarte Pflänzchen der Europa-Begeisterung.
Vom Grenzöffner zum Fidesz-Politiker
Vor 30 Jahren organisierte László Magas das sogenannte Paneuropäische Picknick an der ungarisch-österreichischen Grenze, das viele DDR-Bürger zu Flucht in den Westen nutzten. Heute ist er Politiker der rechtsnationalen Regierungspartei Fidesz in Ungarn und verteidigt die Zäune an der EU-Außengrenze.
Vor 30 Jahren organisierte László Magas das sogenannte Paneuropäische Picknick an der ungarisch-österreichischen Grenze, das viele DDR-Bürger zu Flucht in den Westen nutzten. Heute ist er Politiker der rechtsnationalen Regierungspartei Fidesz in Ungarn und verteidigt die Zäune an der EU-Außengrenze.
Der Griff nach dem Gestern
In Budapest wurde die Statue des Nationalhelden Imre Nagy umgezogen. Der Reformkommunist passte schon länger nicht mehr in das Geschichtsbild der Regierung, sagt Historiker Janós Rainer. Die habe eine eindimensionale Sicht auf den Volksaufstand von 1956 und beschwöre lieber das alte Ungarn herauf.
In Budapest wurde die Statue des Nationalhelden Imre Nagy umgezogen. Der Reformkommunist passte schon länger nicht mehr in das Geschichtsbild der Regierung, sagt Historiker Janós Rainer. Die habe eine eindimensionale Sicht auf den Volksaufstand von 1956 und beschwöre lieber das alte Ungarn herauf.
Ungarns Europafreunde
Bei den Kommunalwahlen in Ungarn Mitte Oktober gingen Budapest und andere große Städte an die Opposition. Die Strategie dahinter: Parteien aller couleur unterstützten die Kandidaten mit den größten Chancen. Im Oppositionsbündnis vertreten war auch die europafreundliche Partei "Momentum".
Bei den Kommunalwahlen in Ungarn Mitte Oktober gingen Budapest und andere große Städte an die Opposition. Die Strategie dahinter: Parteien aller couleur unterstützten die Kandidaten mit den größten Chancen. Im Oppositionsbündnis vertreten war auch die europafreundliche Partei "Momentum".
"Weil Ungarn freie Medien braucht"
Unter der Regierung von Viktor Orbán ist Ungarn im Pressefreiheits-Ranking von "Reporter ohne Grenzen" deutlich abgesackt. Journalisten wird die Arbeit erschwert, viele berichten nicht mehr kritisch. Doch Attila Babos und seine Kollegen schwimmen mit einem kleinen Online-Magazin gegen den Strom.
Unter der Regierung von Viktor Orbán ist Ungarn im Pressefreiheits-Ranking von "Reporter ohne Grenzen" deutlich abgesackt. Journalisten wird die Arbeit erschwert, viele berichten nicht mehr kritisch. Doch Attila Babos und seine Kollegen schwimmen mit einem kleinen Online-Magazin gegen den Strom.
Hoffen auf Wandel im Heimatland
In Berlin leben etwa 10.000 Ungarn. Einige von ihnen haben sich in der „Freien Ungarischen Botschaft“ organisiert, um vom Exil aus für ein anderes Ungarn zu werben. Sie stört die autoritäre, nationalistische Richtung, die ihr Heimatland unter Ministerpräsident Viktor Orbán eingeschlagen hat.
In Berlin leben etwa 10.000 Ungarn. Einige von ihnen haben sich in der „Freien Ungarischen Botschaft“ organisiert, um vom Exil aus für ein anderes Ungarn zu werben. Sie stört die autoritäre, nationalistische Richtung, die ihr Heimatland unter Ministerpräsident Viktor Orbán eingeschlagen hat.