Nennt ihn einfach Brenda.
Spitznamen hat Mick Jagger diverse: "Kontrollfreak", Sir Mick oder gar "Seine Majestät". Doch seine Bandkollegen nennen ihn am liebsten "Brenda", sofern über und nicht mit ihm gesprochen wird. Den Sitznamen verpasste ihm Keith Richards in den 80ern, als Mick Jagger Kontakt zu jungen Popbands suchte, die aus Richards Sicht ganz und gar unmännliche, ja fast schon weibische Musik machten. Jagger findet das übrigens überhaupt nicht komisch.
Der Schweiger kriegt sie alle.
Kreischende Mädchen säumten ihren Weg, und es ist überliefert dass Beatles und Stones bei offenherzigen Angeboten weiblicher Fans auch beherzt zugriffen. Wer allerdings den Glimmer Twins Jagger und Richards die höchste Frauenquote zuschreibt, liegt falsch. Beide haben mehrfach versichert, dass es stets Bill Wyman gewesen sei. Ausgerechnet der stille Bassist, der schon zu Anfangszeiten der Band so viel älter war als die anderen (er ist Jahrgang 1936), dass sein wahres Alter sorgsam verschwiegen wurde. Wyman selbst sagte mal ganz bescheiden: "Ich hatte nur ein bis zwei Frauen. Allerdings jede Nacht." Na dann.
In diesem Song ging’s nicht um Mick.
Er steht zwar nicht auf der Plattenhülle, aber es ist unverkennbar – und längst auch bestätigt – Mick Jagger, der auf Carly Simons größtem Hit "You’re so vain" von 1972 den Refrain veredelt. Aber es gehe in dieser Abrechnung mit einem eitlen Typen wirklich nicht um Jagger, versichert Frau Simon bis heute. Das Geheimnis hat sie nie gelüftet – Warren Beatty behauptet aber bis heute felsenfest, damit könne nur er gemeint sein.
Wir können auch anders.
Wer so berühmt ist, kann auch mit Dingen Geld verdienen, die er vielleicht gar nicht kann. Mick Jagger war als Schauspieler im wirren Science-Fiction-Streifen "Free Jack" von 1992 aber ein überzeugender Bösewicht. Schlagzeuger Charlie Watts züchtet arabische Hengste. Gitarrist Ron Wood ist ein anerkannter Maler, dessen Werke weltweit ausgestellt werden. Die Überraschung ist wieder mal Bill Wyman: Als Gedächtnis der Band hat er mehrere sehr erfolgreiche Bücher über die Stones herausgebracht, außerdem einen Bildband über Marc Chagall. Und seit ein paar Jahren verkauft der Hobbyarchäologe auch Metalldetektoren.
Viervierteltakt war gestern.
Der deutsche Jazzschlagzeuger Joachim Fuchs-Charrier hat in einem seiner ausgezeichneten Lehrbücher mal beklagt, dass Charlie Watts mit nur einem Beat der reichste Schlagzeuger der Welt geworden sei. Trotzdem betätigt sich Watts außerhalb der Stones seit Jahren ausgerechnet als Jazz-Schlagzeuger. Das tut er besser als erwartet, etwa mit dem Charlie Watts Tentet. Sein bester Schlag war aber immer noch dieser hier: als er den betrunkenen Jagger ohne Vorwarnung vom Barhocker schlug, nachdem der ihn als "my drummer" bezeichnet hatte. Watts Antwort: You’re my fucking singer!
Eigentlich war er der Chef.
Er kam, bezauberte die Massen - und ertrank mit nur 27 Jahren in seinem Swimmingpool. Deshalb vergessen viele, wahrscheinlich auch seine ehemaligen Bandkollegen, dass Brian Jones die größte kreative Kraft der Rolling Stones war. Immer wenn auf frühen Alben ein für Rockmusik ungewöhnliches Instrument wie Sitar, Harpsichord, Trompete oder Marimba zu hören war, spielte es Jones. Ein schwieriges Multitalent, dem die eigene Band bald langweilig wurde.
Wie betrunken war ich heute?
Keith Richards ist schon optisch der Inbegriff der lebenden Leiche. Das kann zwar gar nicht funktionieren, wenn man weiter auf Tour gehen will, aber so ein Image muss man pflegen wie ein Rassepferd. Kollegen berichten glaubhaft, Richards lalle bei Interviews wie nicht von dieser Welt, die Whiskey-Flasche neben sich. Um dann bei abgeschalteter Kamera mit einem Grinsen stocknüchtern zu fragen: Na Jungs, wie war ich? In der Flasche sei übrigens stilles Wasser.
Kein Grund zum Feiern.
Ist es wirklich wichtig, wann das Rad erfunden wurde? So auf den Tag genau? Hauptsache, es rollt. Wann die Stones in Rollen kamen, legen Rockhistoriker auf ungefähr eine Handvoll Daten zwischen 1961 und 62. Jetzt hat man sich also auf den 12. Juli geeinigt: Da sollen sie im BBC-Jazzklub erstmals unter ihrem neuen Namen aufgetreten sein. Soviel gilt jedenfalls als gesichert: Er schrieb sich noch ohne "G". Ein Akkord übrigens, der in der Musik der Stones keine große Rolle spielt.
Spitznamen hat Mick Jagger diverse: "Kontrollfreak", Sir Mick oder gar "Seine Majestät". Doch seine Bandkollegen nennen ihn am liebsten "Brenda", sofern über und nicht mit ihm gesprochen wird. Den Sitznamen verpasste ihm Keith Richards in den 80ern, als Mick Jagger Kontakt zu jungen Popbands suchte, die aus Richards Sicht ganz und gar unmännliche, ja fast schon weibische Musik machten. Jagger findet das übrigens überhaupt nicht komisch.
Der Schweiger kriegt sie alle.
Kreischende Mädchen säumten ihren Weg, und es ist überliefert dass Beatles und Stones bei offenherzigen Angeboten weiblicher Fans auch beherzt zugriffen. Wer allerdings den Glimmer Twins Jagger und Richards die höchste Frauenquote zuschreibt, liegt falsch. Beide haben mehrfach versichert, dass es stets Bill Wyman gewesen sei. Ausgerechnet der stille Bassist, der schon zu Anfangszeiten der Band so viel älter war als die anderen (er ist Jahrgang 1936), dass sein wahres Alter sorgsam verschwiegen wurde. Wyman selbst sagte mal ganz bescheiden: "Ich hatte nur ein bis zwei Frauen. Allerdings jede Nacht." Na dann.
In diesem Song ging’s nicht um Mick.
Er steht zwar nicht auf der Plattenhülle, aber es ist unverkennbar – und längst auch bestätigt – Mick Jagger, der auf Carly Simons größtem Hit "You’re so vain" von 1972 den Refrain veredelt. Aber es gehe in dieser Abrechnung mit einem eitlen Typen wirklich nicht um Jagger, versichert Frau Simon bis heute. Das Geheimnis hat sie nie gelüftet – Warren Beatty behauptet aber bis heute felsenfest, damit könne nur er gemeint sein.
Wir können auch anders.
Wer so berühmt ist, kann auch mit Dingen Geld verdienen, die er vielleicht gar nicht kann. Mick Jagger war als Schauspieler im wirren Science-Fiction-Streifen "Free Jack" von 1992 aber ein überzeugender Bösewicht. Schlagzeuger Charlie Watts züchtet arabische Hengste. Gitarrist Ron Wood ist ein anerkannter Maler, dessen Werke weltweit ausgestellt werden. Die Überraschung ist wieder mal Bill Wyman: Als Gedächtnis der Band hat er mehrere sehr erfolgreiche Bücher über die Stones herausgebracht, außerdem einen Bildband über Marc Chagall. Und seit ein paar Jahren verkauft der Hobbyarchäologe auch Metalldetektoren.
Viervierteltakt war gestern.
Der deutsche Jazzschlagzeuger Joachim Fuchs-Charrier hat in einem seiner ausgezeichneten Lehrbücher mal beklagt, dass Charlie Watts mit nur einem Beat der reichste Schlagzeuger der Welt geworden sei. Trotzdem betätigt sich Watts außerhalb der Stones seit Jahren ausgerechnet als Jazz-Schlagzeuger. Das tut er besser als erwartet, etwa mit dem Charlie Watts Tentet. Sein bester Schlag war aber immer noch dieser hier: als er den betrunkenen Jagger ohne Vorwarnung vom Barhocker schlug, nachdem der ihn als "my drummer" bezeichnet hatte. Watts Antwort: You’re my fucking singer!
Eigentlich war er der Chef.
Er kam, bezauberte die Massen - und ertrank mit nur 27 Jahren in seinem Swimmingpool. Deshalb vergessen viele, wahrscheinlich auch seine ehemaligen Bandkollegen, dass Brian Jones die größte kreative Kraft der Rolling Stones war. Immer wenn auf frühen Alben ein für Rockmusik ungewöhnliches Instrument wie Sitar, Harpsichord, Trompete oder Marimba zu hören war, spielte es Jones. Ein schwieriges Multitalent, dem die eigene Band bald langweilig wurde.
Wie betrunken war ich heute?
Keith Richards ist schon optisch der Inbegriff der lebenden Leiche. Das kann zwar gar nicht funktionieren, wenn man weiter auf Tour gehen will, aber so ein Image muss man pflegen wie ein Rassepferd. Kollegen berichten glaubhaft, Richards lalle bei Interviews wie nicht von dieser Welt, die Whiskey-Flasche neben sich. Um dann bei abgeschalteter Kamera mit einem Grinsen stocknüchtern zu fragen: Na Jungs, wie war ich? In der Flasche sei übrigens stilles Wasser.
Kein Grund zum Feiern.
Ist es wirklich wichtig, wann das Rad erfunden wurde? So auf den Tag genau? Hauptsache, es rollt. Wann die Stones in Rollen kamen, legen Rockhistoriker auf ungefähr eine Handvoll Daten zwischen 1961 und 62. Jetzt hat man sich also auf den 12. Juli geeinigt: Da sollen sie im BBC-Jazzklub erstmals unter ihrem neuen Namen aufgetreten sein. Soviel gilt jedenfalls als gesichert: Er schrieb sich noch ohne "G". Ein Akkord übrigens, der in der Musik der Stones keine große Rolle spielt.