Hollywood
Ungewöhnliche Premiere für Disneys Schneewittchen-Remake

Auf ungewöhnlich zurückhaltende Weise hat in Hollywood die Premiere der Neuverfilmung des Disney-Klassikers "Schneewittchen" stattgefunden. Auf dem roten Teppich waren keine Interviews erlaubt, da Disney seine Stars Rachel Zegler und Gal Gadot von Journalisten fernhalten wollte.

    Ausschnitt aus "Schneewitchen" nach Walt Disney: Schneewittchen bewirtet die sieben Zwerge an einem Tisch im Wald.
    Szene aus dem Walt-Disney-Film "Schneewittchen" - das Remakte des Klassikers von 1937 kommt nun als Realverfilmung mit animierten Elementen ins Kino. (picture alliance / arkivi)
    Das Filmprojekt hatte von Anfang an mit Kritik zu kämpfen. Zunächst war die Wahl der Schauspielerin Rachel Zegler für die Schneewittchen-Rolle von konservativen Kommentatoren als "Wokismus" verurteilt worden. Zegler hat eine kolumbianische Mutter und einen polnischen Vater. "Ja, ich bin Schneewittchen, nein, ich werde meine Haut für die Rolle nicht bleichen", antwortete Zegler in einem Social-Media-Post.
    Ein weiterer Kritikpunkt waren die sieben Zwerge. Peter Dinklage, einer der bekanntesten kleinwüchsigen Schauspieler Hollywoods, verurteilte die "Heuchelei" von Disney, das eine "rückwärtsgewandte Geschichte von sieben Zwergen, die in einer Höhle leben", neu verfilme.
    Im Titel des Schneewittchen-Remakes, das am Donnerstag in deutschen Kinos anläuft, kommen die Zwerge nun nicht vor. Diskutiert wurde schließlich auch die Einstellung der israelischen Schauspielerin Gal Gadot, die die böse Königin verkörpert, in Bezug auf Israel und Palästina. Die Dreharbeiten für den Film haben mehr als 200 Millionen US-Dollar gekostet.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.