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Unglück
75 Tote bei Flugzeugabsturz in Kolumbien

Ein aus Brasilien kommendes Flugzeug mit 81 Menschen an Bord ist in Kolumbien abgestürzt. Nach Behördenangaben sollen fünf Menschen das Unglück überlebt haben, mindestens 75 starben. Mit an Bord waren die Fußballer einer brasilianischen Erstligamannschaft. Die Unglücksursache ist noch unklar.

    Helfer versorgen geborgene Verletzte im kolumbianischen La Ceja in der Nähe der Unglücksstelle.
    Helfer versorgen geborgene Verletzte im kolumbianischen La Ceja in der Nähe der Unglücksstelle. (dpa / picture-alliance / Luis Eduardo Noriega A.)
    Das Flugzeug der bolivianischen Fluggesellschaft Lamia war von Santa Cruz de la Sierra in Bolivien nach Kolumbien geflogen und sollte auf einem Flughafen nahe Medellín in Kolumbien landen. An Bord befanden sich 72 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder.
    Karte Südamerika: Flugzeug mit brasilienischem Fußballteam in Kolumbien abgestürzt.
    Das brasilianische Erstliga-Fußballteam Chapecoense befand sich in dem Flugzeug, es sollte am Mittwoch in Medellín das erste Spiel der Finalrunde der Copa Sudamericana - vergleichbar mit der Europa League - gegen Atlético Medellín bestreiten. Der Wettbewerb wurde vom südamerikanischen Verband abgesagt.
    Die Mannschaft von Chapecoense am 23. November 2016 vor dem Halbfinale der Copa Sudamericana gegen CA San Lorenzo de Almagro aus Argentien.
    Die Mannschaft von Chapecoense am 23. November 2016 vor dem Halbfinale der Copa Sudamericana gegen CA San Lorenzo de Almagro aus Argentien. (dpa / -picture-alliance / Marcio Cunha)
    Absturzursache unklar
    Die Maschine - ein Kurzstreckenflugzeug vom Typ British Aerospace 146 - sei bei dem Berg El Gordo in der Nähe der Ortschaft La Unión vom Radar verschwunden, teilte der Leiter der Luftfahrtbehörde von Antioquia, Alfredo Bocanegra, mit. Es war zunächst nicht bekannt, was den Absturz auslöste. Rund um den Unglückszeitpunkt gab es heftige Regenfälle und Gewitter.
    Der Bürgermeister von Medellín, Federico Gutierrez, sprach von einer "Tragödie riesigen Ausmaßes". Die Gegend rund um die Stadt ist bergig, auch das Wetter erschwerte den Zugang zur Unglücksstelle. Ein geplanter Hubschraubereinsatz hatte wegen schlechter Sichtverhältnisse deshalb zunächst nicht stattfinden können.
    (nch/jasi)