UNO-Flüchtlingshilfswerk
UNHCR: Klimawandel zwingt Millionen Menschen immer wieder zur Flucht

Der Klimawandel verschärft nach Angaben der Vereinten Nationen die Lage von Flüchtlingen in aller Welt deutlich. In einem Bericht des Flüchtlingshilfswerks UNHCR heißt es, Millionen Menschen seien auf der Flucht vor Gewalt und Konflikten, aber auch vor klimabedingten Gefahren. UNO-Hochkommissar Grandi sprach von "Klimaschocks".

    Eine Frau im Tschad reitet auf einem Esel vor einem Grünstreifen.
    Viele Menschen leiden unter Dürre und Klimawandel. (picture alliance / Hans Lucas / Martin Bertrand)
    Diese Klimaschocks träten immer häufiger auf und zwängen Menschen dazu, wieder und wieder weiterzuziehen - auf der Suche nach sicheren und bewohnbaren Orten, sagte er. Laut dem Bericht sind beispielsweise etwa 700.000 Menschen aus dem Sudan in den benachbarten Tschad geflohen, der dem Klimawandel besonders ausgesetzt sei. Diejenigen, die im Sudan blieben, würden dort mit heftigen Überschwemmungen konfrontiert. Auch hätten mehr als zwei Drittel der Flüchtlinge aus Myanmar Schutz in Bangladesch gesucht, wo Zyklone und Hochwasser drohten.
    Das UNHCR veröffentlichte seinen Bericht parallel zur Weltklimakonferenz in Baku. Dort steht dieses Jahr vor allem die Finanzierung von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung im Mittelpunkt.
    Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer, eine der Organisatorinnen der deutschen "Fridays for Future"-Demonstrationen, ist derzeit auf der COP29 und forderte im Gespräch mit dem Deutschlandfunk Zivilgesellschaft und Politik zu konkretem Handeln gegen den Klimawandel auf. Sie sagte, Klima sei zwar nicht die einzige Krise, die es derzeit gebe, aber die Klimakrise verschärfe jede andere Krise.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.