VDS-Negativpreis
Uni-Rektorin und Leipziger Buchmesse sind "Sprachpanscher des Jahres"

Der sprachkonservative "Verein Deutsche Sprache", VDS, hat die Rektorin der Technischen Universität Dresden, Staudinger, und die Leipziger Buchmesse zu "Sprachpanschern des Jahres 2024" gewählt.

    Ein Banner mit der Aufschrift "Verein Deutsche Sprache Das weltweite Netz der deutschen Sprache"
    Der Verein Deutsche Sprache wählte die Sprachpanscher des Jahres 2024. (Archivbild (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Beiden Trägern des Negativpreises wird insbesondere die Verwendung englischer Begriffe vorgeworfen. So habe die TU Dresden im April zu einem "E-Teaching-Day" und einer "Fuck-Up-Night" eingeladen. Wer an Hochschulen lehre, dürfe sich aber nicht hinter vermeintlich angesagten Floskeln und Sprach-Mischmasch verstecken, sagte der Vorsitzende des Vereins, Krämer. Das Motto der Buchmesse "Who's still reading" zeige die Anbiederung an einen Zeitgeist, der das Englische vor andere Sprachen stelle. Die Hamburger Kunsthalle belegte den dritten Platz, weil sie auf ihrer Internetseite Gendersternchen verwendet.
    Der VDS widmet sich der Bewahrung der deutschen Sprache in ihrer alterhergebrachten Form. Der Verein war in die Kritik graten, als Anfang des Jahres bekannt wurde, dass ein Mitglied des Vorstands an dem Treffen von Rechtsextremen in Potsdam teilgenommen hatte. Die Frau hatte daraufhin ihren Rücktritt erklärt.
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.