CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sagte vor Beginn der nächsten Verhandlungsrunde, er gehe davon aus, dass es noch etwas dauern werde. Dobrindt betonte, es gebe eine große Bereitschaft von beiden Seiten, dass man sich einige. Die SPD-Vorsitzende Esken erklärte, die Gespräche kämen voran. Allerdings sei nicht zu erwarten, dass man heute fertig werde.

Zuletzt lagen Union und SPD beim Thema Migration auseinander. Der CDU-Vorsitzende Merz hatte sich im Wahlkampf für deutlich strengere Regelungen eingesetzt. SPD-Chef Klingbeil schloss hingegen aus, dass die Sozialdemokraten die Abweisung von Schutzsuchenden an den Grenzen mittragen werden.

Die Grünen sind am Vormittag erneut mit den Spitzen von Union und SPD zu Gesprächen über deren geplantes Milliarden-Schuldenpaket zusammengekommen. Ihre Fraktionsvorsitzenden Haßelmann und Dröge stießen zu den Sondierungsgesprächen hinzu. Für ihr milliardenschweres Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur benötigen Union und SPD die Zustimmung der Grünen oder der FDP, um eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag in alter Zusammensetzung zu erreichen. Die FDP äußerte sich bereits ablehnend.