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"Taurus"-Lieferungen an die Ukraine
Unionsfraktionsvize Wadephul hält Abwägung für richtig

Angesichts der US-Entscheidung zur Weitergabe von F-16-Kampfjets an die Ukraine sieht Unionsfraktionsvize Wadephul den Druck auf die Bundesregierung nicht erhöht, ihrerseits dem Land "Taurus"-Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen.

    Das Foto zeigt den stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion, Johann Wadephul, bei einer Rede im Bundestag.
    Unionsfraktionsvize Johann Wadephul: "Die Lieferung eines Waffensystems wie Taurus muss wohl abgewogen werden." (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Nach wie vor gelte, die Lieferung dieses Waffensystems genau abzuwägen, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Einerseits müsse man der Ukraine alle mögliche militärische Hilfe leisten, andererseits müsse jede formale Involvierung Deutschlands vermieden werden. Der Entschluss der USA sei aber für die Ukraine ein untrügliches Zeichen, dass der Westen das Land im russischen Angriffskrieg nachhaltig unterstütze. Wadephul appellierte jedoch an die Bundesregierung, die Bevölkerung an ihren Überlegungen und Abwägungen teilhaben zu lassen.
    Die USA wollen die Entsendung von F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden in die Ukraine zügig gestatten. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte in Washington, man habe beiden Ländern zugesichert, dass deren Anträge auf Genehmigung beschleunigt bearbeitet würden.
    Das vollständige Interview können Sie hier lesen (PDF)

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 18.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.