Bundeswehr
Unionspolitiker bekräftigen Forderung nach Wehrpflicht - SPD und Grüne dagegen

Neben der Erhöhung der Verteidigungsausgaben wird auch über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht debattiert.

    Ein deutscher Bundeswehrsoldat mit Helm, 2024
    Die allgemeine Wehrpflicht wurde im März 2011 ausgesetzt. (imago / photothek / Florian Gärtner)
    Der CSU-Politiker Silberhorn bekräftigte die Forderung seiner Partei, die Bundeswehr personell aufzustocken. Das gehe nur über eine Wehrpflicht, sagte Silberhorn der "Welt". Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter forderte zusätzlich ein verpflichtendes Dienstjahr, um auch den Zivilschutz zu stärken.

    SPD für freiwilliges Modell

    Politiker von SPD und Grünen sprachen sich gegen die Wiedereinführung aus. Verteidigungsminister Pistorius warb im ARD-Fernsehen stattdessen für seinen Vorschlag, ein freiwilliges Wehrdienst-Modell einzuführen. Er sagte am Abend in der ARD, die Bundeswehr habe gar keine Kasernen, um alle Wehrpflichtigen eines Jahrganges einziehen zu können. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Droßmann, nannte die Wiedereinführung der Wehrpflicht ebenso unmöglich wie unzeitgemäß. Die Grünen-Politikerin Brugger erklärte, die alte Wehrpflicht sei nicht pragmatisch.
    Der Reservistenverband der Bundeswehr begrüßte hingegen den CSU-Vorschlag. Die Personalgewinnung sei die drängendste Aufgabe, sagte Verbandspräsident Sensburg der "Rheinischen Post". Schon in diesem Jahr würde die Truppe 20.000 zusätzliche Soldaten benötigen.
    Diese Nachricht wurde am 05.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.