Nach Scholz-Telefonat mit Putin
Unionspolitiker Hardt: Putin wird es als Zeichen der Schwäche ansehen

Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Hardt, hat Bundeskanzler Scholz für sein Telefonat mit Russlands Präsident Putin kritisiert.

    Das Bild zeigt den CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt bei einer Sitzung des Bundestags.
    Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, kritisiert das Telefonat von Bundeskanzler Scholz mit Russlands Präsident Putin. (Christophe Gateau / dpa / Christophe Gateau)
    Der CDU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, Scholz habe nach allem, was man über das Gespräch wisse, keine neuen Positionen vermittelt und Putin kein Ultimatum gestellt. Deshalb werde dieser das Telefonat als Zeichen der Schwäche verstehen. Putin versuche derzeit, aus der internationalen Isolation herauszukommen, betonte Hardt. Ein solches Telefonat könnte deshalb als Propagandaerfolg ausgenutzt werden.
    SPD-Generalsekretär Miersch verteidigte Scholz dagegen. Dass man im Ukraine-Konflikt diplomatisch weiterkommen müsse, sei unstrittig, sagte Miersch im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Der Kanzler lote in enger Abstimmung mit den Verbündeten aus, was möglich sei. Dabei habe die Bundesregierung immer deutlich gemacht, dass es keinen Diktatfrieden geben könne.
    Diese Nachricht wurde am 16.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.