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Universitäre Sammlungen
Vergessen, vergammelt - und jetzt wiederentdeckt

Historische Dokumente im Keller, einzigartige Exponate auf dem Dachboden, bedeutende Fossilien fast schon im Müllcontainer: Universitäre Sammlungen fristen in Deutschland vielerorts ein trauriges Dasein. Was im Laufe der Jahrhunderte im Namen der Wissenschaft angehäuft und zusammengetragen wurde, ist in Zeiten von Internet und neuen Medien irgendwie aus der Mode gekommen.

Am Mikrofon: Kate Maleike |
    In der Sammlung der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen: Die Schreibmaschine "Erika" – ein wichtiges Instrument im "Samizdat".
    In der Sammlung der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen: Die Schreibmaschine "Erika". (Deutschlandradio - Franziska Rattei)
    Sogar Sammlungsbeauftragte haben bisweilen den Überblick verloren, was da genau an wissenschaftlichen Schätzen schlummert. Stattdessen kämpft man gegen den Verfall und für Gelder, die die Sammlungen erhalten, denn die Hochschulen sind – das ist keine Neuigkeit – finanziell klamm.
    Das Bundesforschungsministerium will jetzt mit dem neuen Förderprogamm "Vernetzen - Erschließen - Forschen" helfen, die universitären Sammlungen, zu denen übrigens auch viele botanische Gärten gehören, zu erhalten. Die lebendigen Schätze sollen künftig wieder für Forschung und Lehre genutzt, gepflegt und sichtbarer werden.
    Campus & Karriere stellt einige dieser Sammlungen vor und fragt nach den Möglichkeiten, die sie für Studium und Forschung bieten und warum ihr Erhalt so wichtig für die gesamte Gesellschaft ist.
    Gesprächsgäste sind:
    • Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka
    • Dr. Cornelia Weber, Leiterin der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
    • Dr. Stefan Schneckenburger, Präsident des Verbandes Botanischer Gärten und Direktor des Botanischen Gartens der TU Darmstadt
    Als Beiträge vorgesehen:

    Christoph Richter: Weltweit renommierte Raritäten bedroht
    Ein Besuch in der phonetischen Sammlung der Uni Halle/Wittenberg

    Philip Banse: Zurück in den Hörsaal
    Auf einer Tagung in Berlin wurde diskutiert, wie universitäre Sammlungen zurück in die Lehre finden sollen
    Andrea Lueg: Sammeln, schenken, finden
    Wie wissenschaftliche Sammlungen zustande kommen
    Lenore Lötsch: Über fünf Millionen Einzelobjekte
    Wie die Uni Greifswald ihre 17 wissenschaftlichen Sammlungen digitalisiert und konserviert