Syriens Kinder leiden immer stärker unter Hunger und Gewalt. Rund eine Million Mädchen und Jungen lebten in belagerten Orten oder in anderen Gebieten ohne humanitäre Hilfe, warnt die Untersuchungskommission zu Syrien des UNO-Menschenrechtsrates in einem Bericht, der den Zeitraum vom 20. Januar bis zum 10. März 2014 umfasst
Viele Kinder seien bereits verhungert. Die Heranwachsenden würden auch Opfer unbeschreiblicher Gewalt wie etwa dem Beschuss von Wohnvierteln durch Regierungstruppen. Das Regime von Machthaber Baschar al-Assad halte Kinder in Gefängnissen fest, viele von ihnen seien zwischen vier und zehn Jahre alt. Rebellengruppen setzten vielfach Kinder in den Kämpfen ein, betonten die Ermittler unter Vorsitz des brasilianischen Juristen Paulo Sérgio Pinheiro.
Seit Ausbruch des Syrien-Konflikts vor drei Jahren starben nach Schätzungen mehr als 130.000 Menschen, fast zehn Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht. Das Assad-Regime und mehrere Rebellengruppen kämpfen um die Macht.
Amnesty beklagt Umgang in Zypern
Bei dem Unglück vor Griechenland starben sieben Menschen, zwei weitere werden vermisst, nachdem ihr Boot vor der Insel Lesbos in der Ägäis gekentert war. Acht Menschen seien gerettet worden, die Suche werde fortgesetzt, teilte die Hafenpolizei mit. Zur Herkunft der Flüchtlinge wurden keine Angaben gemacht. Es wird aber angenommen, dass es sich bei den Menschen Syrer handelt.
In Italien wurden zuvor fast 600 Flüchtlinge von zwei überladenen Booten gerettet. Die Boote wurden Montagabend von einem Überwachungsflugzeug entdeckt. Es alarmierte Schiffe der Marinemission "Mare Nostrum", die daraufhin den beiden Booten mit 323 und 273 Menschen aus Syrien, Eritrea und den Palästinensergebieten an Bord zu Hilfe kamen. An Bord befanden sich demnach auch Dutzende Minderjährige.
Amnesty International kritisiert in einem heute veröffentlichten Bericht den Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden in Zypern. Diese würden lange Zeit unter gefängnisähnlichen Bedingungen festgehalten, während sie auf ihre Abschiebung warteten, bemängelte die Menschenrechtsorganisation. Unter den Betroffenen seien auch Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien sowie Mütter, die von ihren kleinen Kindern getrennt würden.