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"Wie im Kriegsgebiet"
UNO besorgt über Gewalt in Haiti

Die Vereinten Nationen beobachten mit Sorge den Anstieg krimineller Gewalt in Haiti.

    Ein Mann steht mit dem Gesicht an einer Hauswand, die Arme gespreizt. Daneben stehen zwei Polizisten mit Maschinengewehr.
    Die Lage in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince ist von Bandengewalt geprägt. (AFP / RICHARD PIERRIN)
    In einem Bericht der UNO heißt es, in der Hauptstadt Port-au-Prince seien in den ersten drei Monaten dieses Jahres 815 Menschen getötet worden - 21 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Entführungen sei sogar um 63 Prozent gestiegen. In dem UNO-Bericht heißt es, die Unsicherheit in Port-au-Prince sei vergleichbar mit der in einem Kriegsgebiet. Verantwortlich seien rivalisierende Banden.
    Gestern wurden in Port-au-Prince 13 mutmaßliche Bandenmitglieder getötet, als die Polizei deren Kleinbus nach Waffen durchsuchte. Offiziellen Angaben zufolge wurden die Männer von einer Menschenmenge angegriffen und gelyncht.
    Haiti zählt zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Nach Angaben der UNO lebt die Hälfte der Bevölkerung in Armut.
    Diese Nachricht wurde am 25.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.