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Getreide aus der Ukraine
UNO-Generalsekretär Guterres erleichtert über Verlängerung des Export-Abkommens

UNO-Generalsekretär Guterres hat die Verlängerung des Abkommens über ukrainische Getreide-Exporte als gute Nachricht für die ganze Welt bezeichnet. Nun hoffe er, dass die Waren die globalen Versorgungswege erreichten, erklärte Guterres in New York. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir forderte den russischen Staatschef Putin auf, den Getreidehandel nicht länger als Druckmittel zu nutzen.

    Das Foto zeigt den Frachter "Star Helena", der unter der Flagge der Marshall Inseln fährt und gerade den ukrainischen Hafen von Tschornomorsk verlässt.
    Export von Landwirtschaftsprodukten aus der Ukraine. (AFP)
    Russland und die Ukraine hatten sich gestern auf eine Verlängerung des Abkommens um 60 Tage geeinigt. Die Vereinbarung war im vergangenen Juli von der UNO und der Türkei vermittelt worden. Sie ermöglicht trotz des russischen Angriffskriegs die sichere Ausfuhr über das Schwarze Meer. Russland hatte die Getreide-Exporte nach dem Überfall auf die Ukraine zunächst blockiert. Die Blockade und die Sanktionen gegen Russland führten 2022 zu starken Preisanstiegen unter anderem bei Getreide und Dünger.

    USA: Russland durch Sanktionen nicht im Export benachteiligt

    Die Ukraine und Russland zählen zu den weltweit größten Getreideexporteuren. Das Abkommen war im November zum ersten Mal verlöngert worden, um 120 Tage. Im März stimmte Russland dann aber nur noch einer Verlängerung um 60 Tage bis zum 18. Mai zu, sofern nicht Forderungen in Bezug auf seine eigenen Agrarexporte erfüllt würden.
    Russische Lebensmittel- und Düngemittelausfuhren unterliegen zwar nicht den westlichen Sanktionen. Doch nach russischen Angaben stellen die Handelsbeschränkungen in Bezug auf Zahlungen, Logistik und Versicherungen ein Hindernis für die Lieferungen dar. Die USA weisen das zurück. Die UNO-Botschafterin der USA, Thomas-Greenfield, betonte, Russland exportiere Getreide und Düngemittel in "gleichem Umfang, wenn nicht sogar in größerem Unfang als vor der Ivasion".

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 18.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.