
Guterres verlangte aber auch die bedingungslose Freilassung aller Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden. Die israelische Regierung hatte die Luftangriffe auf verschiedene Ziele im Gazastreifen damit begründet, dass die militant-islamische Hamas in den Verhandlungen über eine Verlängerung der Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln blockiere. Ein Sprecher der US-Regierung erklärte, dass Israel die USA vor den neuen Angriffen auf den Gazastreifen konsultiert habe. Die israelische Armee rief die Bevölkerung in den Grenzregionen zu Israel auf, sich in Sicherheit zu bringen. Man werde mit aller militärischen Härte gegen die Hamas vorgehen, bis alle Kriegsziele erreicht seien.
Bei den nächtlichen Attacken wurden nach palästinensischen Angaben hunderte Menschen getötet und verletzt, darunter viele Zivilisten. Hamas-Kreisen zufolge wurde auch der ranghohe Funktionär der Organisation, Mohammed al-Dschmasi, getötet. Auch Familienangehörige al-Dschmasis, der dem Politbüro der Hamas angehörte, seien ums Leben gekommen, hieß es. Außer al-Dschmasi sollen noch drei weitere Angehörige der Hamas-Führung getötet worden sein.
Angehörige der Geiseln reagieren entsetzt
Angehörige der israelischen Geiseln, die sich in den Händen der Hamas befinden, reagierten entsetzt auf die massiven Angriffe. Man sei schockiert, wütend und entsetzt über die bewusste Demontage des Prozesses zur Rückkehr der Geiseln aus der schrecklichen Gefangenschaft der Hamas, erklärte ein Sprecher des Forum der Geisel-Familien. Militärischer Druck gefährde die Geiseln. Die erneuten Angriffe zeigten, dass die israelische Regierung die Geiseln aufgegeben habe.
Im Januar war zwischen Israel und der Hamas eine zunächst sechswöchige Waffenruhe vereinbart worden. Bisher konnten sich beide Seiten nicht auf die Konditionen für eine Verlängerung einigen.
Diese Nachricht wurde am 18.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.