US-Zölle auf Stahl und Aluminium
UNO-Generalsekretär Guterres warnt vor Handelskrieg - EU und Kanada kündigen Gegenzölle an

UNO-Generalsekretär Guterres warnt angesichts der seit heute geltenden US-Zölle auf Stahl und Aluminium vor einem internationalen Handelskrieg. Die EU und Kanada kündigten als Reaktion zusätzliche Zölle auf Produkte aus den USA an.

    Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, nimmt an der Sitzung des Outreach/BRICS Plus-Formats auf dem BRICS-Gipfel teil.
    UNO-Generalsekretär Guterres warnt vor einem weltweiten Handelskrieg (Archivbild). (dpa-news/Maxim Shemetov)
    Im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York sagte Guterres, in der gemeinsamen Weltwirtschaft stehe alles miteinander in Verbindung. Sollte sich ein Handelskrieg entwickeln, könnten nach seiner Einschätzung nur alle verlieren.
    Die EU will ab dem kommenden Monat Extrazölle auf die Einfuhr US-amerikanischer Produkte wie Whiskey, Motorräder, Boote, Jeans und Erdnussbutter erheben. Auch Kanada kündigte Einfuhrzölle auf US-Produkte an. Finanzminister LeBlanc sagte, davon betroffen seien insbesondere Computer, Sportgeräte sowie Erzeugnisse aus Gusseisen.

    Verhandlungen gefordert

    Über weitere Maßnahmen sollten die EU-Staaten Mitte April entscheiden, hieß es. EU-Ratspräsident Costa drängte nach einem Treffen mit Bundeskanzler Scholz in Berlin allerdings auf weitere Verhandlungen mit den USA. Er sagte, es sollte kein Handelskrieg begonnen werden. Auch Wirtschaftsvertreter hoffen indes weiter auf eine Verhandlungslösung.
    Die britische Regierung will vorerst keine Gegenmaßnahmen für die von den USA verhängten Zusatz-Zölle ergreifen. Auch Mexiko verzichtet zunächst auf eine Reaktion.

    Weitere Informationen

    Handelskonflikt mit den USA - Auge um Auge, Zoll um Zoll (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.