Er warnte zudem, dass die Schuldensituation Afrikas ein Rezept für soziale Unruhen darstelle. Die Länder hätten kaum Möglichkeiten, ihre Schulden zurückzuzahlen und keine ausreichenden Mittel, um die Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerungen zu befriedigen oder für Investitionen in nachhaltige Entwicklungen.
Kritiker warnen vor Abhängigkeit
Chinas Präsident Xi kündigte an, die Entwicklung des Globalen Südens weiter voranzutreiben. Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts hätten China und Afrika bereits gemeinsam gegen Imperialismus, Kolonialismus und Hegemonialismus gekämpft. Seite an Seite habe man Entwicklung, Aufschwung und Modernisierung verwirklicht. Seit Gründung des Forums im Jahr 2000 seien zusammen Verkehrswege, Schulen, Krankenhäuser und Industrieparks gebaut worden, die das Schicksal unzähliger Menschen verändert hätten, meinte Xi. Diesen Weg werde man weitergehen. Der chinesische Staatschef sagte dafür Finanzhilfen in Höhe von rund 45 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren zu. Mehr als die Hälfte davon werde in Form von Krediten gewährt. Nach chinesischen Angaben hat das Land allein in den vergangenen zehn Jahren rund 20 Häfen und über 6.000 Kilometer Schienen und Straßen in Afrika gebaut. Jedes Jahr kommen demzufolge 50.000 junge Menschen aus Afrika zum Studium nach China.
China ist größter Handelspartner Afrikas und hofft auf Zugang zu den Bodenschätzen des Kontinents wie Gold, Kupfer, Lithium und Seltene Erden. Kritiker verweisen auf die zunehmende Abhängigkeit afrikanischer Staaten von Peking, auf mangelnde Umwelt- und Menschenrechtsstandards und zugleich auf die geopolitische Bedeutung Afrikas, das 54 von 193 UNO-Mitgliedsstaaten stellt.
Diese Nachricht wurde am 05.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.