Menschenrechte
UNO-Hochkommissariat kritisiert Schließung von 1.500 NGOs in Nicaragua

Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte hat die Schließung weiterer 1.500 Nichtregierungsorganisationen in Nicaragua als zutiefst beunruhigend kritisiert.

    Nicaraguas Präsident Daniel Ortega mit blauer Jacke und Mütze hält ein Mikro in der linken Hand, mit der rechten gestikuliert er. Neben ihm sitzt seine Frau.
    Nicaraguas Präsident Daniel Ortega galt einst als Revolutionsheld, jetzt regiert er autoritär. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alfredo Zuniga)
    In dem lateinamerikanischen Land seien in den letzten Jahren der zivilgesellschaftliche Raum grundlegend ausgehöhlt und die Religionsfreiheit unzulässig eingeschränkt worden, warnte das UNO-Hochkommissariat in Genf. Die Verteidigung der Menschenrechte in Nicaragua werde immer schwieriger, hieß es in dem Statement weiter.
    Die autoritäre Regierung in Managua hatte am Montag auf einen Schlag 1.500 Nichtregierungsorganisationen verboten. Damit wurden in Nicaragua insgesamt mehr als 5.000 Nichtregierungsorganisationen abgeschafft. Die Regierung von Präsident Ortega wirft ihnen vor, sie hätten Informationen zu ihrer Finanzierung und Organisationsstruktur nicht offengelegt.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.