Um das Szenario abzuwenden, müssten sich alle Länder stärker bemühen, die Gesundheit und Bildung der Ärmsten zu verbessern, mahnte UNICEF im Bericht "Der Zustand der Kinder der Welt 2016", der am Montag veröffentlicht wurde.
Weltweit seien Kinder, die zu den ärmsten 20 Prozent gehören, einem doppelt so hohen Sterberisiko vor dem Alter von fünf Jahren ausgesetzt als jene Kinder, die zu den reichsten 20 Prozent gehörten.
80 Prozent der vermeidbaren Todesfälle gebe es in Südasien und in Afrika südlich der Sahara, sagte UNICEF-Programmdirektor Ted Chaiban. Davon entfielen fast die Hälfte auf Indien, Nigeria, Pakistan, Kongo und Äthiopien. Bis 2030 würden neun von zehn Kindern in extremer Armut in Subsahara-Afrika leben.
UNICEF zufolge werden außerdem, sollte die Ungleichheit in der Welt nicht bekämpft werden, im Jahr 2030 167 Millionen Kinder in extremer Armut leben, 60 Millionen Kinder im Grundschulalter nicht in der Schule sein und 750 Millionen Frauen schon als Kinder verheiratet werden.
Die Organisation rief die 193 UN-Mitgliedsstaaten zu nationalen Plänen auf, die den am meisten benachteiligten Kindern der Welt gelten müssten. Zudem müsse sich die Weltgemeinschaft konkrete Ziele stecken, um die Schere zwischen den Reichsten und Ärmsten zu schließen.
(vic/ach)