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UNO-Konferenz in Warschau
Ringen um Klimaabkommen hat begonnen

Neuer Anlauf für ein internationales Klimaabkommen: Experten aus 194 Ländern beraten seit heute über die Vorbereitungen auf den Klimavertrag. Dieser soll 2015 in Paris unterzeichnet werden.

    Vertreter von mehr als 190 Staaten sind in Warschau zur 19. UNO-Klimakonferenz zusammengetreten. Bei dem zwölftägigen Treffen will die internationale Gemeinschaft weitere Fragen auf dem Weg zu einem verbindlichen globalen Klimaschutzabkommen klären, das bis Ende 2015 ausgehandelt werden und 2020 in Kraft treten soll.
    Die Konferenz steht unter dem Eindruck des verheerenden Rekordsturms "Haiyan", der am Wochenende auf den Philippinen nach vorläufigen Behördenschätzungen rund 10.000 Menschen in den Tod gerissen hatte. UNO-Klimasekretärin Christiana Figueres sagte zum Konferenzauftakt in Warschau, die Ausmaße des Taifuns "geben zu denken". Bei der Klimaschutzpolitik gehe es um die Zukunft der Menschheit. "Wir werden alle gewinnen oder alle verlieren", warnte Figueres. Klimaforscher sehen einen Zusammenhang zwischen der Erderwärmung und der Zunahme extremer Wetterphänomene.
    Der polnische Umweltminister Marcin Korolec sagte mit Blick auf den Taifun: "Wir alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels." Die Unwetterkatastrophe sei der Beweis, dass eine Niederlage im ungleichen Kampf zwischen Mensch und Natur drohe.
    Temperaturanstieg befürchtet
    Die Weltgemeinschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die bisherigen konkreten Zusagen und Maßnahmen zur Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes reichen dazu aber nicht aus. Der Weltklimarat IPCC warnte daher jüngst, im schlimmsten Fall könne die Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 um knapp fünf Grad steigen.
    Zum Abschluss der Konferenz reisen die Fachminister an, auch Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat sein Kommen zugesagt. Außer um den weiteren Zeitplan für die Klimaverhandlungen geht es insbesondere um Finanzhilfen der Industrieländer für den Klimaschutz in ärmeren Ländern sowie für die Bewältigung von Schäden in Folge der Erderwärmung. Mit einem Durchbruch in wesentlichen Fragen wird nicht gerechnet.