Hintergrund von Kaags Äußerungen sind Vorwürfe Israels, nach denen Mitarbeiter des Hilfswerks am Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen. Kaag sagte in New York, es gebe keine Möglichkeit, dass andere Organisationen das UNRWA auf die Schnelle ersetzten. Das liege auch an den über Jahrzehnte aufgebauten Kapazitäten des Hilfswerks und dessen Kenntnis der Bevölkerung im Gazastreifen.
Wegen der Vorwürfe gegen das UNRWA hatten die USA, Deutschland und andere Länder ihre Zahlungen an die Organisation vorerst eingestellt. Die amerikanische UNO-Botschafterin Thomas-Greenfield stellte klar, dass das Hilfswerk erst tiefgreifende Änderungen anstoßen müsse, bevor die Zahlungen der Vereinigten Staaten wieder aufgenommen würden.
Mehr als 20 internationale Nichtregierungsorganisationen kritisierten den Zahlungsstopp und verwiesen darauf, dass im Gazastreifen mehr als zwei Millionen Menschen auf das Hilfswerk angewiesen seien.
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Diese Nachricht wurde am 30.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.