Das gemeinsame Versprechen sei wichtig für die Entscheidung des Plenums gewesen, den Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden in besonders verwundbaren Ländern einzuführen, sagte ein Sprecher in New York. Zuvor hatten das Gastgeberland der Tagung und die Bundesrepublik angekündigt, sich mit jeweils 100 Millionen US-Dollar zu beteiligen. Auch die USA, Großbritannien und Japan machten Finanzzusagen. Damit fließt erstmals Geld in den Fonds. Zum Auftakt der Konferenz hatte die Weltwetterorganisation einen Bericht vorgelegt. Danach wird 2023 wohl das wärmste Jahr seit der Industrialisierung.
"Historischer Beschluss"
Der Präsident der Konferenz, al-Dschaber, bezeichnete es als historisch, dass dieser Beschluss bereits zu Beginn der zweiwöchigen Tagung getroffen worden sei. Auch Bundesumweltministerin Schulze sprach von einer bahnbrechenden Entscheidung. Der sogenannte Fonds für Schäden und Verluste war jahrelang von Entwicklungsländern gefordert worden, die besonders unter den Folgen der Klimakrise leiden. Sie sollen nun Gelder abrufen können, wenn sie von Extremwetterereignissen wie Dürren oder Überschwemmungen betroffen sind.
Auf dem Gipfel wollen Teilnehmer aus 200 Staaten über die Eindämmung der Klimakrise beraten. Das 2015 in Paris vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist mit den derzeit geltenden Plänen nicht zu erreichen. Laut einem neuen UNO-Bericht steuert die Welt vielmehr auf ein Plus von bis zu 2,9 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu.
Diese Nachricht wurde am 30.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.