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Kriegsland
UNO: Mindestens 100.000 Menschen in Syrien werden von ihren Familien vermisst

Im Kriegsland Syrien werden mindestens 100.000 Menschen von ihren Angehörigen vermisst.

    Volker Türk, UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, spricht zu den Medien während einer Pressekonferenz, am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen.
    Volker Türk, UNO-Hochkommissar für Menschenrechte (Salvatore Di Nolfi / KEYSTONE / dpa / Salvatore Di Nolfi)
    Diese Zahl nannte der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Türk, vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Bei den meisten Verschwundenen handele es sich um jüngere Männer, die vermutlich entführt, gefoltert und willkürlich inhaftiert worden seien. Aber auch ältere sowie Frauen und Kinder würden von ihren Familien gesucht. UNO-Ermittler werfen vor allem dem Regime von Staatschef Assad das Verschleppen von Gegnern oder vermeintlichen Gegnern vor. Türk rief die Staatengemeinschaft auf, Mittel und Wege zu entwickeln, um die Menschen wieder aufzuspüren. Man müsse entschlossen handeln. Die Krise der Vermissten in Syrien in ihrem Ausmaß sei erdrückend.