Haiti
UNO-Organisation: "Bevölkerung lebt in Angst, Belagerungszustand in Port-au-Prince"

Die Vereinten Nationen sehen die zunehmende Bandengewalt in Haiti mit großer Sorge.

    Haiti, Port-au-Prince: Mitglieder der Allgemeinen Sicherheitseinheit des Nationalen Palastes (USGPN) errichten eine Sicherheitsabsperrung um einen der drei Bahnhöfe im Stadtzentrum.
    Die Gewalt in Haiti eskaliert - hier ein Foto von Polizeieinheiten. (AP / dpa / Odelyn Joseph)
    Die Internationale Organisation für Migration teilte mit, die Bevölkerung lebe in Angst. In der Hauptstadt Port-au-Prince herrsche eine Art Belagerungszustand durch bewaffnete Gruppen. Viele Einwohner könnten nirgendwo hin. Wer dennoch auf der Flucht sei, könne Angehörige in anderen Landesteilen nicht erreichen. Laut der IOM hat die Gewalt in Haiti binnen einer Woche 15.000 Menschen vertrieben.
    Die Regierung hat wegen der angespannten Lage den Ausnahmezustand ausgerufen. Gestern attackierten bewaffnete Banden Regierungsgebäude. Die Banden fordern den Rücktritt von Premierminister Henry, der das Land übergangsweise regiert und sich zur Zeit im Ausland befindet. Kritiker werfen ihm vor, Neuwahlen hinauszuzögern.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.