Krieg im Nahen Osten
UNO-Organisationen: Humanitäre Lage im Gazastreifen "katastrophal"

Im Gazastreifen ist die humanitäre Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung nach Ansicht von fünf UNO-Organisationen "katastrophal". Mehr als 1,6 Millionen Menschen in der Region seien dringend auf Hilfe angewiesen, erklärten unter anderem die Weltgesundheitsorganisation WHO, das Kinderhilfswerk UNICEF und das Welternährungsprogramm.

22.10.2023
    Eine palästinensische Frau schaut aus dem Fester eines beschädigten Hauses im Gazastreifen
    Eine palästinensische Frau schaut aus dem Fester eines beschädigten Hauses im Gazastreifen (AP / Hatem Ali)
    Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen seien nach wie vor am stärksten gefährdet. Nahezu die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens seien Kinder, hieß es weiter.
    Gestern waren 20 Hilfstransporter aus Ägypten im Gazastreifen eingetroffen. Anschließend war der Grenzübergang Rafah wieder geschlossen worden. US-Präsident Biden forderte alle Parteien auf, weiterhin humanitäre Hilfe in das Gebiet zu lassen.

    Ärzte ohne Grenzen warnen vor Kollaps

    Nach Angaben der Organisation Ärzte ohne Grenzen steht das Gesundheitssystem im Gazastreifen vor dem Kollaps. Die Krankenhäuser in dem dicht besiedelten und abgeriegelten Gebiet seien angesichts der anhaltenden israelischen Luftangriffe überfordert und es fehle an Ressourcen, erklärte die Hilfsorganisation.
    Ein Beamter des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen hatte zuvor gesagt, fünf Krankenhäuser in dem Gebiet seien außer Betrieb, zwei weitere funktionierten nur noch teilweise.

    Mehr zum Thema

    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 22.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.