In einer Erklärung des UNO-Hilfswerks für Palästinenser-Flüchtlinge UNRWA heißt es, trotz der Anordnung des israelischen Militärs seien viele Menschen nicht in der Lage, aus dem Norden des Gazastreifens in den Süden zu fliehen. Das betreffe insbesondere Schwangere, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Die Einrichtungen des Hilfswerks seien nicht sicher, und das sei beispiellos. Das UNRWA betont, die humanitäre Lage verschlechtere sich. So werde sauberes Wasser knapp, weil es keinen Treibstoff für das Wasserkraftwerk in Gaza und den Betrieb des Leitungssystems gebe. Auch Bundesaußenministerin Baerbock drängte nach Gesprächen in Kairo darauf, schnellstmöglich humanitäre Hilfe zu organisieren.
Im Gazastreifen lief am Nachmittag erneut eine Frist der israelischen Armee ab. Das israelische Militär hatte erklärt, die palästinensische Bevölkerung solle bis 16 Uhr Ortszeit zwei Fluchtrouten nutzen, um vom Norden in den Süden des Gebiets zu gelangen - ohne die Gefahr eines israelischen Luftangriffs. Beobachter gehen davon aus, dass Israel in Kürze eine Bodenoffensive in Gaza beginnen könnte.
Diese Nachricht wurde am 14.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.