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Resolution
UNO-Sicherheitsrat fordert "humanitäre Pausen" für Gazastreifen

Der UNO-Sicherheitsrat hat eine Resolution mit der Forderung nach ausgedehnten Feuerpausen für den Gazastreifen angenommen.

    Blick in eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrats.
    Der UNO-Sicherheitsrat fordert humanitäre Pausen für den Gazastreifen. (IMAGO / photothek / IMAGO / Thomas Koehler)
    Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen stimmte in New York mit einer klaren Mehrheit von zwölf der 15 Mitgliedstaaten für den von Malta vorgelegten Entwurf. Es gab keine Gegenstimme. Großbritannien, Russland und die USA enthielten sich. Der Text fordert unter anderem dringliche humanitäre Pausen und Korridore im Gazastreifen, damit Hilfsgüter in das Palästinensergebiet gebracht werden könnten. Außerdem werden die Hamas und andere Gruppen aufgerufen, sofort alle Geiseln freizulassen - insbesondere Kinder. Zudem werden alle Konfliktparteien zur Einhaltung des Völkerrechts angehalten. Israel erklärte als Reaktion auf die Resolution, solange noch mehr als 200 Geiseln in der Gewalt der Hamas seien, werde es keine längeren Feuerpausen geben.
    Resolutionen des Sicherheitsrats sind völkerrechtlich bindend und können so eine internationale Wirkmacht entfalten. Es ist die erste Resolution des UNO-Sicherheitsrats zum Nahost-Krieg seit dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober. Das Gremium hatte wochenlang um eine gemeinsame Position gerungen. Vier Resolutionsentwürfe waren zuvor gescheitert.

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    Diese Nachricht wurde am 16.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.