Bisher hätten die führende islamistische HTS-Miliz und andere bewaffnete Gruppen eine positive Botschaft an das syrische Volk gerichtet, sagte Pedersen in Genf. Den Worten müssten nun Taten folgen. Zudem appellierte Pedersen an Israel, die Angriffe in Syrien zu stoppen.
Laut Agenturberichten haben israelische Hubschrauber und Kampfflugzeuge Einrichtungen der ehemaligen Republikanischen Garde im Raum Damaskus zerstört. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete zudem, es seien auch Waffendepots und ein Forschungszentrum angegriffen worden, das unter Verdacht stehe, Verbindungen zur Produktion von Chemiewaffen zu haben. Das israelische Militär wies Berichte zurück, nach denen Einheiten der Armee auch bis auf 25 Kilometer an die syrische Hauptstadt Damaskus herangerückt sind.
Die Chemiewaffen-Kontrollbehörde in Den Haag äußerte sich besorgt über Gefahren durch große Bestände von Chemiewaffen und Produktionsanlagen in Syrien. Es sei nicht bekannt, wo diese gelagert seien oder hergestellt würden. Erhebliche Mengen seien nicht erfasst worden. Syrien war 2013 unter starkem internationalen Druck der Chemiewaffenkonvention beigetreten. Seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 hatte es Dutzende Angriffe auch mit Sarin oder Senfgas gegeben.
Diese Nachricht wurde am 10.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.