Nahost-Konflikt
UNO-Vollversammlung fordert israelischen Rückzug aus Palästinenser-Gebieten

Die UNO-Vollversammlung hat einen Rückzug Israels aus besetzten palästinensischen Gebieten innerhalb eines Jahres gefordert. Eine Mehrheit von 124 Ländern stimmte der Resolution zu, 14 lehnten sie ab und 43 Länder enthielten sich, darunter Deutschland.

    Blick in den Saal bei der UNO-Vollversammlung in New York.
    Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat mit breiter Mehrheit einen israelischen Rückzug aus den Palästinenser-Gebieten gefordert. (Archivbild) (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Ricardo Stuckert )
    Israel solle "seine rechtswidrige Präsenz in den besetzten palästinensischen Gebieten unverzüglich beenden", heißt es in der Resolution. Dies solle spätestens zwölf Monate nach der Verabschiedung geschehen. Die Resolution verlangt zudem einen Stopp neuer Siedlungen, die Rückgabe von beschlagnahmtem Land sowie die Möglichkeit der Rückkehr für vertriebene Palästinenser. Außerdem werden die Staaten aufgefordert, Schritte zur Einstellung von Waffenlieferungen an Israel zu unternehmen, wenn der Verdacht bestehe, dass diese in den besetzten palästinensischen Gebieten eingesetzt werden könnten. Die Entschließung der Vollversammlung ist nicht bindend.
    Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danon, kritisierte, die Resolution erwähne die Gräueltaten der Hamas nicht und verdrehe die Fakten. Das isralische Außenministerium teilte mit, der Beschluss der UNO-Vollversammlung ermutige den Terrorismus und schade den Chancen auf Frieden.
    Israel hatte das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem im Sechstagekrieg von 1967 erobert und besetzt. Den Gazastreifen verließ Israel im Jahr 2005, kontrolliert aber weiter die Grenzen.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.