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Unter Generalverdacht
Wie reagieren die Medien auf die Vertrauenskrise?

Die Bilder sind uns sicher allen noch vor Augen: Tausende Menschen, die demonstrierend durch die Dresdener Innenstadt laufen und dabei lauthals Parolen wie "Lügenpresse" skandieren. Reporter, die sie dabei filmten oder interviewen wollten, wurden immer wieder auch körperlich angegriffen. Wie reagieren Medienvertreter auf solche Verdächtigungen?

Eine Sendung von Eva-Maria Götz und Bettina Köster (Moderation) |
    Pogida-Demonstranten stehen am 20.01.2016 auf dem Bassinplatz in Potsdam (Brandenburg) mit einem Transparent "Wir lassen uns nicht länger belügen! Wir sind das Volk".
    Pogida-Demonstranten in Potsdam halten ein Transparent in den Händen, auf dem steht: "Wir lassen uns nicht länger belügen! Wir sind das Volk". (Ralf Hirschberger, dpa picture-alliance)
    Die Demonstrationen von Pegida waren im Sommer 2015 auf wenige Hundert Teilnehmer geschrumpft, aktuell sind es 2.000 bis 3.000, die regelmäßig daran teilnehmen. (*) Der Imageschaden für die Journalisten ist gewaltig. Immer mehr sehen sich unter Rechtfertigungsdruck, weil ihnen mittlerweile auch von der sogenannten gesellschaftlichen Mitte vorgeworfen wird, von Politik und Wirtschaft gelenkt zu werden.
    Haben sie das eigene Arbeiten, das eigene Selbstverständnis verändert? Und vor allem: Was können die Medien tun, um diese Vertrauenskrise aufzufangen?
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    Live aus dem Verlagsgebäude der Sächsischen Zeitung in Dresden
    Gesprächsgäste:
    • Uwe Vetterick, Chefredakteur Sächsische Zeitung
    • Prof. Dr. Lutz M. Hagen, Professor für Kommunikationswissenschaft, TU Dresden
    • Michael Hiller, Geschäftsführer Landesverband DJV- Sachsen
    • Cornelius Pollmer, Journalist, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung
    • Bastian Brandau, Journalist, Korrespondent des Deutschlandradio
    • Markus Grill, Chefredakteur CORRECTIV - Recherchen für die Gesellschaft
    (* Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung des Textes war von derzeit einigen Hundert Pegida-Anhängern bei den montäglichen Demonstrationen die Rede.)