Über 80 Prozent der befragten Firmen haben 2010 ihre Mitarbeiter bei Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt. Mit dem Ergebnis, dass jeder Beschäftigte im Jahr fast 30 Stunden lang an Seminaren und Infoveranstaltungen teilgenommen hat. Somit haben die Beschäftigten sieben Stunden mehr Zeit investiert, als noch bei einer ähnlichen
Befragung durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Jahr 2007. Besonders in Zeiten, in denen Fachkräfte in vielen Branchen bereits Mangelware sind, setzen knapp zwei Drittel der deutschen Unternehmen auf Weiterbildung. Die Mitarbeiter ihrerseits nutzen immer mehr Freizeit etwa für Seminare oder Workshops. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, verweist auf einen weiteren Trend. Er meint, dass sich die Qualität der Maßnahmen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat.
"Die Unternehmen haben eindeutig erkannt, dass sie etwas tun müssen und sie sagen das auch. Wir hatten das speziell mit abgefragt, was die Motivation ihrer Weiterbildungsmaßnahmen ist. Da ist zum einen natürlich die Stärkung der Bindung der Arbeitnehmer an das Unternehmen. Die Frage, wie man neue gewinnt und wie man vor allem auch Schwierigkeiten im Rekrutierungsverfahren mildert, indem man Weiterbildung stärker auch dort betreibt, wo es früher weniger der Fall war, bei Angelernten und Ungelernten."
Gerade für angelernte und ungelernte Arbeitnehmer, die Arbeit haben, gibt es oft keine Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren, gar einen Berufsabschluss zu machen. Dirk Werner, beim Institut zuständig für Bildungspolitik, erkennt das große potenzial dieser Zielgruppe. Er nennt als Beispiel das besondere Angebot einer Firma an Arbeitnehmer, die über 50 Jahre alt sind und die außerdem keinen qualifizierten Berufsabschluss haben.
"Also, wo über zwei Jahre hinweg eine Schulung im Unternehmen stattfindet, wo auch eine betriebliche Praxis im Unternehmen erfolgt, wo aber auch externe Bildungsanbieter durch Unterrichtseinheiten begleiten und wo dann in zwei Jahren die Perspektive besteht, dass dort der Berufsabschluss 'Teilezurichter' erworben wird und damit auch ein Fachkraftniveau erreicht wird."
Er wünscht sich mehr öffentliche Unterstützung. Denn gerade kleine Betriebe seien mit solchen Angeboten oft überfordert. Etwa eintausend Euro pro Mitarbeiter haben die Unternehmen laut Studie 2010 für die betriebliche Weiterbildung investiert, etwas weniger als noch im Jahr 2007. Dafür planen die Unternehmen inzwischen wirtschaftlicher. So wird zunehmend eigenes Personal für die Organisation von Weiterbildung ausgebildet. Der Fachkräftemangel lasse sich mit solchen Investitionen jedoch nicht aufhalten, erklärt Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
"Was wir jetzt in der aktuellen Erhebung erleben ist, dass der Fachkräftemangel zum dominierenden Treiber wird, man kann es erklären, aber natürlich kann die Weiterbildung nicht den gesamten Fachkräftemangel beheben."
Befragung durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Jahr 2007. Besonders in Zeiten, in denen Fachkräfte in vielen Branchen bereits Mangelware sind, setzen knapp zwei Drittel der deutschen Unternehmen auf Weiterbildung. Die Mitarbeiter ihrerseits nutzen immer mehr Freizeit etwa für Seminare oder Workshops. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, verweist auf einen weiteren Trend. Er meint, dass sich die Qualität der Maßnahmen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat.
"Die Unternehmen haben eindeutig erkannt, dass sie etwas tun müssen und sie sagen das auch. Wir hatten das speziell mit abgefragt, was die Motivation ihrer Weiterbildungsmaßnahmen ist. Da ist zum einen natürlich die Stärkung der Bindung der Arbeitnehmer an das Unternehmen. Die Frage, wie man neue gewinnt und wie man vor allem auch Schwierigkeiten im Rekrutierungsverfahren mildert, indem man Weiterbildung stärker auch dort betreibt, wo es früher weniger der Fall war, bei Angelernten und Ungelernten."
Gerade für angelernte und ungelernte Arbeitnehmer, die Arbeit haben, gibt es oft keine Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren, gar einen Berufsabschluss zu machen. Dirk Werner, beim Institut zuständig für Bildungspolitik, erkennt das große potenzial dieser Zielgruppe. Er nennt als Beispiel das besondere Angebot einer Firma an Arbeitnehmer, die über 50 Jahre alt sind und die außerdem keinen qualifizierten Berufsabschluss haben.
"Also, wo über zwei Jahre hinweg eine Schulung im Unternehmen stattfindet, wo auch eine betriebliche Praxis im Unternehmen erfolgt, wo aber auch externe Bildungsanbieter durch Unterrichtseinheiten begleiten und wo dann in zwei Jahren die Perspektive besteht, dass dort der Berufsabschluss 'Teilezurichter' erworben wird und damit auch ein Fachkraftniveau erreicht wird."
Er wünscht sich mehr öffentliche Unterstützung. Denn gerade kleine Betriebe seien mit solchen Angeboten oft überfordert. Etwa eintausend Euro pro Mitarbeiter haben die Unternehmen laut Studie 2010 für die betriebliche Weiterbildung investiert, etwas weniger als noch im Jahr 2007. Dafür planen die Unternehmen inzwischen wirtschaftlicher. So wird zunehmend eigenes Personal für die Organisation von Weiterbildung ausgebildet. Der Fachkräftemangel lasse sich mit solchen Investitionen jedoch nicht aufhalten, erklärt Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
"Was wir jetzt in der aktuellen Erhebung erleben ist, dass der Fachkräftemangel zum dominierenden Treiber wird, man kann es erklären, aber natürlich kann die Weiterbildung nicht den gesamten Fachkräftemangel beheben."