Gut, viele Frauen haben eine exzellente Ausbildung, aber als Führungskraft? Sie gelten als zu emotional, als nicht durchsetzungsstark und irgendwann werden sie einfach schwanger - und sind weg. Sind das alles nur Klischees?
Ab 2016 will die Quote richten, was all die Jahre nicht ging: In Zukunft sollen 30 Prozent der Aufsichtsratsposten börsennotierter Unternehmen mit weiblichem Führungspersonal besetzt werden. Ein ambitioniertes Unterfangen, sitzen in den Vorständen der DAX-30-Konzerne heute gerade einmal 6 Prozent Frauen. Woran liegt es? An der Ausbildung nicht. Mehr Frauen als Männer haben einen akademischen Abschluss. Doch fast die Hälfte der erwerbstätigen Frauen arbeitet in Teilzeit. Verschenkt unsere Gesellschaft hier Potenziale?
Frauen trauen sich Chefin-sein und Mitarbeiterführung zu. Sie sagen ja zur Karriere, aber nicht um jeden Preis. Stattdessen plädieren sie für individuelle Karrierewege, für einen Kulturwandel in den Unternehmen, in dem auch Kind und Familie stattfinden dürfen.
Diversität, das Stichwort der Stunde, soll die Gemüter beruhigen. Eine Unternehmensphilosophie, die sich bewusst einer bunten Mitarbeiter- und Führungsetage verschreibt, sei erfolgreicher, sagen Unternehmensberater.
Diskutieren Sie mit uns über die Entwicklungen in der Arbeitswelt. Was ist Ihre Meinung zu den "Quotenfrauen"? Was sind Ihre Erfahrungen, Erfolge aber auch Rückschläge beim Karrieremachen? Was macht eine gute weibliche Führungskraft aus? Was halten Sie eigentlich vom "Netzwerken" - und was machen Männer eigentlich anders als Frauen?
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Unsere Gesprächsgäste:
Prof. Jutta Allmendinger Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Lehrauftrag am Institut für Sozialwissenschaften, Schwerpunkt Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung, HU Berlin
Daniela Mündler, Managerin, zuletzt Marketing Direktorin und Mitglied der Geschäftsleitung der Douglas Parfümerie
Thomas Sattelberger, Manager, bis 2012 Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutsche Telekom AG