"Koalition der Willigen"
Unterstützer Kiews beraten in Paris

In Paris beraten Vertreter von mehr als 30 Ländern über eine weitere Unterstützung der Ukraine. Laut dem Élysée-Palast sprach Frankreichs Staatschef Macron bereits am Vorabend des Gipfeltreffens mit US-Präsident Trump. Details wurden zunächst nicht bekannt. Bei dem Treffen der sogenannten Koalition der Willigen in Paris geht es um Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe zwischen Kiew und Moskau.

    Die Mitglieder der "Koalition der Willigen" sitzen um einen rechteckigen Tisch.
    Ukraine-Gipfel in Paris: Die Mitglieder der "Koalition der Willigen" im Elysee-Palast (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ludovic Marin)
    Frankreich hat bereits weitere Militärhilfen zugesagt. Nach ersten Angaben von Präsident Macron handelt es sich um eine Unterstützung in Höhe von zwei Milliarden Euro.
    Für Deutschland nimmt der geschäftsführende Bundeskanzler Scholz teil. Vor Ort sind auch NATO-Generalsekretär Rutte und der ukrainische Präsident Selenskyj, der sich bereits am Vortag mit Frankreichs Präsident Macron beriet. 

    Drittes Treffen in diesem Format

    Es ist das dritte Treffen in diesem Format, das auf Initiative von Frankreichs Präsidenten Macron und des britischen Premierministers Starmer zurückgeht. Beide Politiker bemühen sich seit Wochen um eine gemeinsame Antwort der europäischen Staaten auf das Vorgehen der USA. Washington vermittelt in getrennten Gesprächen mit Russland und der Ukraine eine mögliche Waffenruhe. Die Europäer sind bei den Gesprächen in Saudi-Arabien nicht vertreten.

    Macron und Starmer sehen Russland am Zug

    Der britische Premierminister Starmer bezeichnete Äußerungen von Russlands Präsident Putin hinsichtlich einer Waffenruhe in der Ukraine als leere Versprechen. Im Vorfeld des Treffens sagte Starmer, anders als der ukrainische Präsident Selenskyj habe Putin gezeigt, dass er kein ernstzunehmender Akteur in den Friedensgesprächen sei. Macron forderte Russland auf, einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg ohne Vorbedingungen zuzustimmen.
    Selenskyj äußerte sich zudem in einem ARD-Interview zur aktuellen Situation.
    Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Europaparlaments, Strack-Zimmermann, sagte im Deutschlandfunk, es führe kein Weg für Europa daran vorbei, die Ukraine vollumfänglich zu unterstützen. Es liege in seinem ureigensten Interesse, dem Angreifer Russland Einhalt zu gebieten. Deutschland müsse dabei eine führende Rolle einnehmen, forderte die FDP-Politikerin.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.