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Uraufführung in München
Momo und die Zeitdiebe als Musiktheater

Der Komponist Wilfried Hiller hat gemeinsam mit Wolfgang Adenberg den Roman "Momo" von Michael Ende in ein Musiktheater verwandelt. In München wurde es nun uraufgeführt. Die Inszenierung ist für unsere Kritikerin Franziska Stürz kein dramatisch schlüssiges Ganzes.

Franziska Stürz im Gespräch mit Susann El Kassar |
    Szene aus der Inszenierung des Musiktheaters "Momo" in München mit der Hauptfigur Momo im Vordergrund und den grauen Männern im Hintergrund
    Michael Endes Roman "Momo" aus dem Jahr 1973 handelt von Zeit und den grauen Herren, die sie den Menschen stehlen wollen. (Christian POGO Zach)
    Das märchenhafte Moment spielt in Nicole Webers Inszenierung in München eine große Rolle, berichtet unsere Kritikerin Franziska Stürz. Doch seien die märchenhaften Szenen nur punktuell wahrnehmbar. "Momo" ist ein Musiktheater in 18 Bildern. Bei Stürz hat die Inszenierung den Eindruck eines Puzzles hinterlassen, in dem die Einzelteile kein dramatisch schlüssiges Ganzes ergeben.
    Der Auftrag zu dieser Oper kam vom Buchautor selbst, Michael Ende hat vor 40 Jahren dem Komponisten Wilfried Hiller ein Exemplar von "Momo" geschenkt und gesagt: "Daraus solltest du eine Oper machen". Die Geschichte handelt von Zeit und den grauen Herren, die sie den Menschen stehlen wollen.