Andrew protestiert in seiner gelben Daunenjacke mit Hunderten anderen Regierungsmitarbeitern vor dem Weißen Haus. Er hält ein Plakat hoch auf dem steht: "Macht die Wissenschaftslabore des Volkes wieder auf". Eigentlich sollte er jetzt in einem Labor des Landwirtschaftsministeriums forschen. Stattdessen ist er freigestellt, bekommt kein Gehalt. Wie’s ihm geht?
Die Stadt fühlt sich anders an
Er ist sauer. Don geht’s auch so. Der Mann mit der Mütze des Washingtoner Footballteams geht noch jeden Tag zur Arbeit im Office of Personal Management. Unbezahlt. Für ihn fühlt sich sein Büro, ja die ganze Stadt anders an seit die Regierung stillsteht.
"Wenn ich ins Büro komme, sieht’s ganz anders aus als sonst. In der Cafeteria haben sie weniger Leute. Es gibt nur kaltes Essen. Es geht niemand auf der National Mall spazieren. Der Shutdown hat die Dynamik der Hauptstadt verändert."
Kindergärten schreiben bereits an Eltern, dass man über spätere Zahlungen reden könne, wenn jemand vom Shutdown betroffen sei und gerade kein Geld habe. Kevin, der für die Internationale Handelskommission, arbeitet ist Veteran. Trump betont immer, dass er sich für sie einsetze. Kevin kann das im Moment so gar nicht erkennen:
"Er realisiert wohl nicht, dass die Mehrheit der Regierungsangestellten Veteranen sind."
Kein Gehalt
Tag 20 des Shutdown. Der erste Tag an dem Hunderttausende vergeblich auf ihr Gehalt warten:
"Er schadet uns. Heute ist Zahltag und viele bekommen nichts. Er schadet uns und auf absehbare Zeit bekommen wir kein Geld."
Und das wird sich schon sehr bald deutlich bemerkbar machen, ist Don überzeugt:
"Nach dem Zahltag wird die Wirtschaft spüren, dass 800.000 Regierungsangestellte nicht bezahlt wurden."
Don weiß, dass schon Informationen ausgeteilt werden, wie man sich für Arbeitslosengeld bewirbt und wo die nächste Tafel ist, um Essen zu bekommen. Danny arbeitet eigentlich für den National Park Service. Wenn er wieder zur Arbeit gerufen wird, erwartet er einen Haufen Arbeit auf seinem Tisch:
"Ich gehe davon aus, dass es einen Rückstau an Fragen gibt, die liegen geblieben sind und Probleme, die sich angesammelt haben seit wir beurlaubt wurden."
Trump an der Grenze zu Mexiko
Viele bei dieser Demonstration machen Trump verantwortlich für den Shutdown. Der Präsident schaut sich gerade an der Grenze zu Mexiko um, während die Regierungsmitarbeiter vor seiner Tür protestieren. Wie lange der Regierungsstillstand noch dauert, ratloses Schulterzucken – auch bei Tamla:
"Wir sind in unbekannten Gewässern. Er hat gesagt, dass er das für Jahre machen kann. Aber ich hoffe, dass wir spätestens Ende Januar wieder laufen. Aber wer weiß das schon."
Was die Regierungsmitarbeiter wollen, zeigen sie auf vielen Plakaten. Da drauf steht: "Let me do my job", lass mich meinen Job machen.