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US-Hilfe für syrische Rebellen
Obama: Ein Zeichen der Entschlossenheit

Im Kampf gegen die Terrormiliz IS bekommen nun auch gemäßigte syrische Rebellen Militärhilfe von den USA. Sie sollen ausgerüstet und trainiert werden. Auch die Pläne für Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien sind offenbar fertig. US-Präsident Barack Obama sieht darin ein Zeichen der Entschlossenheit.

Von Marcus Pindur |
    Auf dem Flugzeugträger "USS Ronald Reagan" steht ein Kampfjet, daneben sind einige Menschen zu sehen.
    Ein US-Kampfflugzeug wird zum Start bereitgemacht. (picture alliance / dpa / Bruce Omori)
    Mit der Abstimmung im Senat ist der Weg frei. Die USA stellen 500 Millionen Dollar bereit, um ausgesuchte syrische Rebellen auszurüsten und zu trainieren. Das, so Präsident Barack Obama, sei ein Zeichen der Entschlossenheit, zu handeln. Obama begrüßte ausdrücklich, dass Frankreich angekündigt habe, sich an der Luftkampagne gegen die Terrormiliz IS zu beteiligen.
    "Darüber hinaus wollen sich mehr als 40 Länder, darunter auch arabische Länder, an der Koalition gegen die IS-Miliz beteiligen. Das schließt die Unterstützung der irakischen Streitkräfte, der irakischen Regierung und Hilfe für die Bevölkerung ein."
    Es sei gut, dass der Kongress jetzt dem Plan zur Unterstützung der syrischen Opposition zugestimmt habe - das sei ein Kernelement des Vorgehens gegen den sogenannten Islamischen Staat.
    "Das Training der syrischen Rebellen wird außerhalb Syriens in einem arabischen Land durchgeführt. Gleichzeitig werden die irakischen und die kurdischen Streitkräfte unterstützt."
    Nochmals wiederholte Obama, die mittlerweile 1.700 amerikanischen Soldaten im Irak hätten keinen Kampfauftrag, sondern Beraterfunktion. Darum hatte es in den vergangenen Tagen Verwirrung gegeben, nachdem der US-Generalstabschef Dempsey die Stationierung amerikanischer Bodenkampftruppen in der Region nicht ausschließen wollte.
    Beginn der Luftangriffe in den nächsten Tagen möglich
    Der militärische Plan für eine Luftkampagne gegen die Terrormiliz IS in Syrien ist mittlerweile fertig und liegt dem Präsidenten zur Genehmigung vor, so Verteidigungsminister Hagel bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus.
    "Er habe zusammen mit Generalstabschef Dempsey den Angriffsplan überprüft. Ins Visier genommen würden Kommandozentralen, Versorgungseinrichtungen und Fahrzeuge der IS-Miliz."
    Wochenlang haben amerikanische Drohnen und Satelliten die Ziele der amerikanischen Luftangriffe identifiziert. Doch die Schwierigkeiten sind groß: Die IS-Miliz ist hochmobil und kann jederzeit syrische Zivilisten als Schutzschilde missbrauchen. Gleichzeitig verfügt das Assad-Regime über Luftabwehrraketen, die die amerikanischen Bomber bedrohen könnten. Mit dem Beginn der Luftkampagne kann gerechnet werden, sobald Obama den Plan genehmigt hat. Das kann innerhalb der nächsten Tage passieren.