
Die nationale Geheimdienstkoordinatorin Gabbard teilte mit, fast 60 Jahre nach dem Attentat auf Kennedy werde das amerikanische Volk nun erstmals Gelegenheit haben, die Ermittlungen der Regierung zu überprüfen. US-Gesundheitsminister Kennedy, der Sohn des Senators, erklärte, die Veröffentlichung der Akten sei ein notwendiger Schritt, um das Vertrauen in die Regierung wiederherzustellen.
Die Ermittlungen wurden damals zum einen vom Los Angeles Police Department geführt. Die Bundespolizei FBI ermittelte aber ebenfalls in dem Fall. Viele von den nun vom Nationalarchiv veröffentlichten Akten waren schon vorher publik gemacht worden.
Tödliche Schüsse in Los Angeles
Der damalige Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Robert F. Kennedy, wurde am 5. Juni 1968 in der Küche eines Hotels in Los Angeles durch Schüsse tödlich verletzt. Der Täter wurde zum Tode verurteilt und verbüßt nach der Umwandlung des Urteils im Jahre 1972 bis heute eine lebenslange Haftstrafe. In den nun veröffentlichten Akten finden sich auch Bilder von handschriftlichen Notizen des Täters. Darin gibt er mehrfach an, Robert F. Kennedy töten zu wollen.
Die Washington Post weist darauf hin, dass unter anderem Kennedys Sohn im Interview mit der Zeitung Zweifel an der Darstellung geäußert habe und nicht davon ausgehe, dass der Inhaftierte tatsächlich der Täter war. Allerdings, so die Zeitung, sei nie ein möglicher weiterer Schütze identifiziert worden.
Freigabe von Akten zum Mord an John F. Kennedy
Im März waren auf Anordnung von Trump bereits die letzten geheimen Akten zum Mord am damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963 freigegeben worden. Historiker hatten die Erwartungen an mögliche Enthüllungen hier aber zuvor gedämpft. Auch Trumps Vorgänger Biden hatte während seiner Amtszeit bereits Dokumente zum Mordfall Kennedy freigegeben.
Dekret sieht auch Veröffentlichung von Akten zum Mord an Martin Luther King vor
Hintergrund der jüngsten Veröffentlichung ist ein Dekret, das Trump im Januar unterzeichnet hatte. Darin kündigt er neben der Veröffentlichung der beiden Kennedy-Akten auch an, Dokumente zum Mord an dem schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King im April 1968 freigeben zu lassen. Allerdings ließ das Nationalarchiv eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters zum geplanten Zeitpunkt dieser Veröffentlichung zunächst unbeantwortet.
Weiterführende Informationen
"National Archives" der USA - Akten zu Robert F. Kennedy
Diese Nachricht wurde am 18.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.